Als in der Formel 1 Ende November das letzte Rennen der Saison anstand, war die ganz große Spannung längst raus. Max Verstappen hatte schon anderthalb Monate vor dem abschließenden Kurs in Abu Dhabi seinen dritten WM-Titel in Folge eingefahren.
Am Ende hatte der Niederländer fast 300 Punkte Vorsprung auf seinen ärgsten "Verfolger", Teamkollege Sergio Pérez. Es ist die pure Dominanz, mit der Verstappen seit 2021 in der Formel 1 glänzt. Für die Zukunft soll er sich trotzdem eine gravierende Veränderung wünschen.
Dabei geht es um Pérez, der seit 2021 für Red Bull und damit an der Seite von Verstappen fährt. Der Mexikaner hat sich über die vergangenen drei Saisons stets gesteigert – gemessen zumindest an seinen Abschlussplatzierungen. 2021 beendete er als Vierter der Fahrerwertung, 2022 als Dritter und 2023 schließlich als Zweiter.
Gemessen an seiner persönlichen Punkteausbeute hat Pérez indes leicht nachgelassen: In der abgelaufenen Rennsaison sammelte er 285 Zähler, im Jahr davor waren es noch 305. Und das, obwohl 2023 ein Rennen mehr gefahren wurde als noch 2022. Dabei wurden ihm wiederholt vermeidbare Fehler vorgeworfen, gerade im direkten Duell mit Verstappen hatte er fast immer das Nachsehen.
Intern sei Red Bull daher nicht zufrieden mit Pérez, dessen Vertrag noch bis zum Ende des Jahres gilt. Die katalanische Zeitung "El Nacional" berichtet nun, dass es für den Mexikaner über 2024 nicht bei Red Bull weitergehen soll.
Demnach stelle sich lediglich die Frage, wer ihn beerben soll. Bei dieser Entscheidung wiederum soll Verstappen ins Spiel kommen. Dem Bericht zufolge werde die Besetzung des zweiten Cockpits nämlich in Absprache zwischen dem dreifachen Weltmeister und der Teamleitung getroffen.
Daraus wiederum lassen sich zwei Kandidaten ableiten. Lando Norris und Oscar Piastri sollen ganz oben auf Verstappens Wunschliste stehen. Das Duo von McLaren erwies sich gerade in der zweiten Saisonhälfte als starke Konkurrenz.
Damit treffe der Niederländer auch den Geschmack von Red Bulls Teamchef Christian Horner. Der interessiere sich dem Bericht zufolge nämlich vor allem für Piastri.
"Oscar ist ein außergewöhnliches Talent. Wir hätten die Möglichkeit gehabt, uns mit ihm in seinen prägenden Jahren zu einigen, aber wir haben die Gelegenheit, die wir hatten, nicht wahrgenommen. Und das bedauere ich im Nachhinein, denn er hätte der nächste Max Verstappen werden können", sagte Horner bei der Serie "Drive To Survive" über den Australier.
Womöglich finden Red Bull und Piastri im Jahr 2025 dann ja doch noch zusammen. Das wiederum dürfte nicht ganz günstig werden, denn der Youngster hat bei McLaren einen Vertrag bis 2026.