
Max Verstappen landete beim Großen Preis von Monaco auf Platz vier.Bild: imago images / Luca Martini
Formel 1
Eine neue Regel sollte beim Großen Preis von Monaco für mehr Spannung sorgen – doch das misslang. Nun schlagen Fahrer und Experten Alarm.
26.05.2025, 17:2426.05.2025, 17:24
"Sie wollten eine Show und bekamen Fahrer, die absichtlich ihr Tempo drosseln, um eine Lücke für ihre Teamkollegen zu schaffen", schrieb die spanische Sportzeitung "Marca" über das wohl prestigeträchtigste Formel-1-Rennen der Welt.
Der große Preis von Monaco ist das Highlight der Saison. Autorennen finden seit 1929 dort statt, der Kurs in Monte-Carlo war auch in der ersten Formel-1-Saison im Jahr 1950 im Kalender. Der Traum vieler Fahrer ist es, dort als Erster über die Ziellinie zu fahren. Für Lando Norris ist dieser nun in Erfüllung gegangen.
"Super-Lando", wie ihn die italienische Zeitung "Gazzetta dello Sport" taufte, sicherte sich am Samstag die Poleposition und sprang tags darauf mit einer Champagnerflasche vom Podium, ließ eine Fontäne in den Himmel schießen und feierte ausgelassen seinen Sieg.
Damit reiht er sich in eine Liste mit Michael Schumacher und Lewis Hamilton ein. Jene Rennfahrer, die dort auch schon auf dem Podium standen.
Doch der Monaco Grand Prix sorgte in zweierlei Hinsicht für Schlagzeilen. Internationale Medien titelten nicht nur vom "königlichen Duell" zwischen Norris und Leclerc, wie es die italienische Zeitung "Gazzetta dello Sport" tat, sie sprachen von einem "Schachspiel", so der niederländische "De Telegraaf", der für Frust statt Spannung sorgte.
Formel 1: Zwei Pflichtstopps sollen für Action sorgen
Das Setting in Monte-Carlo wirkt nach wie vor wie eine Postkarte aus einer anderen Welt: Stars und Sternchen auf dem Grid, Palmen im Wind, Champagner auf Decks, die so groß sind wie kleine Wohnungen.
Der Glamour ist unbestritten, die sportliche Spannung dagegen oft begrenzt – besonders seitdem die Formel-1-Autos größer und schwerer geworden sind. Überholmanöver sind in Monte-Carlo nicht zu sehen. Und wenn, dann sind sie waghalsig.
Für mehr Spektakel, auch ohne Überholmanöver, setzte die Rennleitung in diesem Jahr auf einen Kunstgriff: Zwei Pflichtboxenstopps sollten strategische Bewegung ins Rennen bringen.
Taktik statt Racing: Fahrer bremsen bewusst ab
Und tatsächlich: Es kam zur Taktikschlacht – allerdings anders als gewünscht. Mehrere Fahrer verzögerten bewusst das Tempo, um ihren Teamkollegen bei deren Strategie zu helfen.
Liam Lawson fuhr um drei bis vier Sekunden pro Runde langsamer und verschaffte so seinem Teamkollegen Isack Hadjar das nötige Zeitfenster für einen freien Boxenstopp.
Vom Zusammenspiel der Racing Bulls und der dadurch gebremsten Konkurrenz konnten zeitweise auch Fernando Alonso und Esteban Ocon (Platz sieben) profitieren.
Die Taktik fand schnell Anklang: Auch Williams und Mercedes übernahmen das Vorgehen, wobei man bei Williams sogar intern kooperierte – Carlos Sainz (Platz zehn) und Alexander Albon (Rang neun) hielten einander gezielt den Rücken frei.
Ralf Schumacher: "So ein Rennen darf nicht mehr passieren"
Williams-Teamchef James Vowles zeigte sich wenig begeistert: "Das ist nicht die Art, wie ich Rennen fahren möchte. Aber dafür haben die Regeln gesorgt", erklärte er bei Sky.
Noch deutlicher wurde Max Verstappen. Der Weltmeister sprach von einem "langweiligen" Rennen und kritisierte die künstlichen Eingriffe scharf: "Dann sind wir fast bei Mario Kart, vielleicht bauen wir noch neue Teile an die Autos oder werfen mit Bananen."
"Wenn das so weitergeht, bedeutet das irgendwann tatsächlich das Aus für den Grand Prix", sagte Sky-Experte Ralf Schumacher und fand drastische Worte. Er glaube, dass die Zuschauer das nicht mehr akzeptieren. "So ein Rennen darf nicht mehr passieren."
Die Gespräche dauerten Wochen, zwischenzeitlich drohte sogar ein Abschied. Nun steht Dayot Upamecano offenbar vor einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern. Ein Detail ist aber noch offen.
In München ist man derzeit damit beschäftigt, eine Mannschaft zu bauen, die mehr als einen Titel pro Saison holt. An der Säbener Straße, dem strategischen Epizentrum des FC Bayern, drehen sich viele Gespräche um Zukunftsfragen. Bleiben oder gehen? Verlängern oder verkaufen? Auch Teil dieser Überlegungen: Dayot Upamecano.