Lange wurde spekuliert, ob Mick Schumacher in der kommenden Saison sein Comeback in der Formel 1 feiern könnte. Doch von Woche zu Woche wurden die Plätze knapper, die Rennställe legten sich bei ihren Cockpits für das nächste Jahr fest.
Mittlerweile hat sich auch die letzte Hoffnung auf ein Engagement bei Sauber zerschlagen. Der Rennstall setzt stattdessen auf den brasilianischen Youngster Gabriel Bortoleto. Mick Schumacher wird damit erstmal in der WEC verbleiben, in der er für Alpine an den Start geht.
Um den Deutschen war es in der Folge ruhig geworden, am Sonntag aber bezog er zu dieser Enttäuschung Stellung. "Das Leben verläuft nicht immer nach Plan und Rückschläge können schwer zu verkraften sein", schrieb der 25-Jährige in einer Instagram-Story. Mick Schumacher gab sich dabei trotzdem kämpferisch:
Eines seiner vorherigen Kapitel führte ihn zu Haas, bei dem Formel-1-Team pflegte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher allerdings ein kompliziertes Verhältnis zu Teamchef Günther Steiner. Dieses wurde zusätzlich durch öffentliche Aussagen von Ralf Schumacher erschwert.
Der Ex-Fahrer warf dem damaligen Teamchef einen schlechten Umgang mit seinem Neffen vor, Steiner wehrte sich gegen die Vorwürfe. "Rund um diese Zeit hat mein bekannter Krieg der Worte mit Micks Onkel Ralf begonnen. Erinnert Ihr euch? Das hat mehr Schlagzeilen geschrieben als einige der verdammten Rennen", blickt Steiner in seinem Buch "Unfiltered: My Incredible Decade in Formula 1" zurück.
"Mittlerweile haben er und ich das Kriegsbeil begraben, aber ich gebe offen zu, dass das Timing von Ralfs Ausbrüchen nicht schlimmer hätte sein können", fährt der langjährige Teamchef fort. Sein ohnehin schon belastetes Verhältnis zu Mick Schumacher habe darunter gelitten: "Es hat dabei geholfen, einen Keil zwischen uns zu treiben."
Selbstkritisch gesteht Steiner ein, dass er als Teamchef über den Dingen hätte stehen müssen. "Aber das habe ich nicht getan." Und es sei nur eine von vielen Sachen, die er rückblickend ändern würde. "Genauso wie ich Ralfs Arsch durchs Paddock treten würde, anstatt nur darüber nachzudenken. 2022 wollte ich sein Blut."
Es blieb zum Glück bei verbalen Auseinandersetzungen. Andernfalls hätten sich die Wege von Haas und Steiner gewiss schon früher getrennt. So blieb der Italiener noch bis Anfang 2024 Teamchef, ehe er durch Ayao Komatsu ersetzt wurde.