Bereits seit Monaten intensivieren sich die Gerüchte über einen möglichen Abschied von Sergio Pérez bei Red Bull nach der F1-Saison 2024. Pérez steht schon länger unter Druck, da seine Leistungen deutlich hinter denen seines Teamkollegen Max Verstappen zurückbleiben. Dazu kommt, dass Red Bull aufgrund schwacher Ergebnisse von Pérez mittlerweile auf den dritten Platz in der Konstrukteurswertung zurückgefallen ist.
Obwohl Pérez einen Vertrag bis 2026 hat, bauten die Red-Bull-Verantwortlichen zuletzt immensen Druck auf ihren Routinier auf. Boss Helmut Marko sagte etwa, dass auch Verträge nichts bringen, wenn die Leistung in der Formel 1 nicht stimmt. Er und Teamchef Christian Horner wollen am Ende der Saison über die zukünftige Fahrerpaarung entscheiden.
Mögliche Alternativen zu Pérez gibt es genug. Einer der jungen Fahrer bekam nun ein Sonderlob – ausgerechnet von Pérez selbst.
Favoriten auf Pérez' Cockpit für die kommende Saison sind vor allem drei Fahrer: Zum einen wäre da Yuki Tsunoda, der als Pilot beim Juniorteam Racing Bulls starke Leistungen gezeigt hat. Außerdem wird immer wieder Liam Lawson genannt und teilweise sogar von den Red-Bull-Bossen selbst gelobt.
Er fährt derzeit die letzten Saison-Rennen ebenfalls für Racing Bull und könnte ebenso wie Tsunoda 2025 entweder für das Juniorteam oder Red Bull infrage kommen. Dritter im Bunde ist Franco Colapinto. Er fährt derzeit für Williams, ist für die kommende Saison jedoch noch ohne Stammcockpit in der F1. Kurioserweise ist selbst Pérez von seinem möglichen Nachfolger überzeugt.
"Ich denke, er macht die Dinge sehr gut, er ist voll eingeschlagen und man redet viel über ihn", erklärte Mexikaner Pérez laut "Motorsport.com" jüngst über seinen argentinischen Kollegen. Vor allem freut er sich über einen Aspekt:
Und Pérez äußerte sogar, er hoffe, dass alles gut für Colapinto verlaufe und nächstes Jahr "in der Formel 1 bleiben" könne. Das Paradoxe daran ist, dass das eigentlich nur in einem Szenario ginge: Dass Pérez selbst als Red-Bull-Pilot ausscheidet.
Es ist ein bizarres Schauspiel: Neben den Red-Bull-Verantwortlichen sind auch alle F1-Expert:innen und Medien in den vergangenen Monaten einig: Sergio Pérez sollte zurücktreten. Doch Pérez selbst sieht das gar nicht ein. Er besteht auf seinen Vertrag.
Red Bull dürfte so langsam klar werden, dass sie sich nicht mit einem möglichen Nachfolger beschäftigen können, ohne sich mit der Lösung ihres Pérez-Problems zu kümmern – und zwar mit härteren Mitteln als losen Worten.
Am Ende lässt sich vieles mit Geld lösen, zumindest in der hochkapitalisierten Formel 1. Dementsprechend berichtete das Portal "F1 Insider", dass Red Bull Pérez für 20 Millionen Dollar aus seinem Vertrag kaufen will.
Teuer ist Pérez für Red Bull schon jetzt: Durch seine schlechten Leistungen sind Ferrari und McLaren in der Konstrukteurswertung mittlerweile am Team des Brausekonzerns vorbeigezogen. Das Preisgeld am Ende der Saison liegt laut "F1 Insider" für den Drittplatzierten 40 Millionen Dollar niedriger als für den besten Rennstall.