
Red-Bull-Chef Christian Horner macht sich mal wieder bei Mercedes unbeliebt.Bild: IMAGO images/ZUMA Wire
Formel 1
Auf der Rennstrecke kämpft Red Bull vor allem gegen McLaren, abseits davon weiterhin gegen Erzfeind Mercedes. Seit Jahren fliegen regelmäßig die Fetzen zwischen den Teamchefs Christian Horner und Toto Wolff. Mal subtil, mal ganz offen tragen die beiden Streithähne ihren Dauerkonflikt aus.
Besonders übel dürfte Horner es Wolff genommen haben, dass dieser monatelang offensiv mit seinem Star-Piloten Max Verstappen geflirtet hatte. In Folge der Affäre um den Red-Bull-Boss, dem unangemessenes Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin vorgeworfen wurde, standen die Zeichen bei Verstappen lange auf Abschied und Wolff hatte die Chance auf eine Verpflichtung des Superstars gewittert.
Inzwischen haben sich die Wogen aber geglättet: Mercedes hat sein Fahrer-Line-up für die kommende Saison bestimmt und kann es bei Verstappen frühestens 2026 wieder versuchen. Statt dem Dreifach-Weltmeister setzen die Silberpfeile auf ihr Nachwuchstalent Andrea Kimi Antonelli, der 2025 beim deutschen Werksteam neben George Russell ins Lenkrad greifen wird.
Jener George Russell könnte jetzt zum Thema eines neuen Streits werden.
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Der Brite ist so etwas wie das Mercedes-Äquivalent zu Verstappen: jung, extrem talentiert und aus dem eigenen Nachwuchs. Deshalb dürften die Worte, die Horner während des Rennwochenendes in Singapur über Russell fand, wohlüberlegt gewesen sein.
Formel 1: Christian Horner äußert Interesse an George Russell
Denn wie die Fahrerpaarung bei Red Bull künftig aussehen wird, ist alles andere als gewiss. Verstappens Zukunft ab 2026 ist offen, der Verbleib von Sergio Pérez ist wegen schlechter Leistungen noch nicht mal für die kommende Saison sicher.
"Wir wollen uns Zeit lassen, um zu überlegen, wie die Optionen für die Zukunft aussehen", erklärte Horner nun im Gespräch mit dem Sender Sky. Und dann:
"Wir haben keine Scheu davor, auch außerhalb des eigenen Fahrerpools zu suchen. George Russell hat nach der nächsten Saison keinen Vertrag mehr – es wäre töricht, ihn nicht in Betracht zu ziehen."

Red Bull baggert an Mercedes-Kronprinz George Russell.Bild: IMAGO images/PanoramiC
Russell, der wie Verstappen 26 Jahre alt ist, wartet im Gegensatz zu seinem F1-Rivalen noch auf seinen ersten Weltmeistertitel. In dieser Saison konnte der Brite bereits einen Rennsieg feiern – in Österreich. Ein zweiter wurde ihm in Belgien im Nachgang aberkannt.
Red Bull mit geringen Chancen bei Mercedes-Star George Russell
Dass man Russell wirklich in Zukunft im Red Bull sehen wird, ist äußerst unwahrscheinlich. Bei Mercedes setzt man langfristig auf ihn und gerade nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist Russell eine wichtige Identifikationsfigur für die Silberpfeile.
Als Antonelli Ende August als Fahrer für die kommende Saison vorgestellt wurde, hatte Mercedes-Boss Wolff betont, wie stolz man sei, dass nun zwei Fahrer aus dem eigenen Nachwuchs die Stammcockpits besetzen. "Diese beiden sind die Zukunft", betonte der Teamchef damals.
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