Formel 1: McLaren-Star Oscar Piastri pöbelt wegen Änderung im Team

In der aktuellen Saison haben verschiedene Fahrer noch die Möglichkeit auf den WM-Titel.Bild: imago images / Jan Huebner

Formel 1: McLaren ändert Strategie und Oscar Piastri reagiert eingeschnappt

Nathalie Trappe

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Die jahrelange Vorherrschaft des Max Verstappen droht seit einigen Wochen nach und nach in sich zusammenzubrechen. Zwar findet sich Red Bull zumeist noch immer auf den vorderen Rängen der jeweiligen Fahrerwertung, doch die Konkurrenz verzeiht die aktuellen Probleme des RB20 nicht.

Während sich in Monza zuletzt Charles Leclerc für Ferrari an die Spitze kämpfte, beweist auch McLaren in den vergangenen Wochen immer wieder das Gespür für Geschwindigkeit und Timing. In der Konstrukteurswertung wäre es sogar schon am kommenden Wochenende in Baku möglich, dass McLaren Red Bull vom Thron stößt.

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Damit das gelingt, ist aber vor allem auch eine gehörige Portion Teamgeist vonnöten. Denn durch ein teaminternes Rennen zwischen Lando Norris und Oscar Piastri wäre es in der ersten Runde von Monza beinahe zu Kollisionen gekommen.

"Jeder von uns hob die Hand und sagte: 'Das hätten wir besser machen können'", erklärte Teamchef Andrea Stella im Nachgang gegenüber Sky Sports. Bis dahin galten die teaminternen "Papaya-Regeln", die besagten, dass Norris und Piastri gegeneinander fahren dürfen, solange es fair bleibt. Damit ein solcher Vorfall beim Rennen in Aserbaidschan nicht wieder passiert, hat man sich auf eine neue Strategie geeinigt.

Alle Beteiligten hätten demnach erkannt, dass Lando Norris aktuell in der günstigeren Ausgangslage ist, wenn es um den Gesamterfolg geht. "50:50-Entscheidungen" sollen entsprechend laut Stella in den kommenden Rennen "eher in Landos Territorium landen".

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Auch wenn der Teamchef angibt, dass dieser Fakt "zusammen mit Lando und Oscar erkannt" und nach einigen Rennen noch einmal überprüft werden soll, kommt das vor allem bei einer Person gar nicht gut an.

"Ich möchte selbst ja auch noch Dinge in diesem Jahr erreichen", erklärte Oscar Piastri bissig bei Sky. Rein rechnerisch ist es auch für den Australier noch möglich, den WM-Titel zu holen.

Absprache hin oder her, Piastri scheint sich die Entscheidung seines Rennstalls daher nicht hundertprozentig zu Herzen zu nehmen. "Ich werde nicht in jedem Rennen für Lando rechts ranfahren", betonte der 23-Jährge. "So will keiner von uns beiden Rennen fahren."

Zudem wäre es ohnehin kaum möglich, jedes Detail im Voraus abzusprechen. Dass das brenzlige Überholmanöver unter den neuen Gegebenheiten nicht passiert wäre, musste dann aber auch er zugeben.

Stand jetzt liegt Lando Norris 62 Punkte hinter dem WM-Spitzenreiter Verstappen. Oscar Piastri hingegen bräuchte aktuell noch 105 Punkte, um den einstigen Ewig-Gewinner einzuholen.

"Ich bin sehr stolz auf Oscar und Lando, denn obwohl es nicht ideal ist, haben beide verstanden, dass es jetzt an der Zeit ist, unsere Rolle zu spielen", unterstrich Andrea Stella zu der neuen Strategie. Beide Fahrer sollten Entschlüsse in diesem Zusammenhang auch weiterhin als fair empfinden. Bisher hat das aber offenbar nur mäßig geklappt.