"Erfolg ist nicht endgültig", manifestierte einst der frühere britische Premier Winston Churchill. Dass dieser Satz einen wahren Kern hat, bekommt aktuell auch Max Verstappen am eigenen Leib zu spüren. Nachdem der 26-Jährige lange quasi jedes Rennen der Formel 1 für sich entschieden hatte, bleiben ihm in den vergangenen Wochen die vorderen Ränge versperrt.
Grund ist dem Vernehmen nach aber nicht etwa ein Leistungsabfall bei dem Niederländer selbst, sondern vielmehr interne Herausforderungen bei Red Bull. Die sonst beinahe in Rekordzeit verbrachten Boxenstopps dauerten zuletzt etwa ungewöhnlich lang, wohl auch weil mehrere Personalien im Mechanik-Team verändert wurden.
Bei Max Verstappen löst das vor allem eins aus: eine Menge Frust. Wie die "Sport Bild" berichtet, soll der Fahrer sich sogar schon Datenblätter aus der vergangenen Saison vorlegen lassen haben, um die aktuellen technischen Gegebenheiten zu überprüfen. Denn sollte sich in den kommenden Monaten nichts an diesen verbessern, könnte es für Red Bull eng werden.
Denn wie ein Bericht der "Sport Bild" nun nahelegt, hat Verstappen in seinem bis 2028 unterschriebenen Vertrag einige Klauseln festgelegt. Sollte er bis Mitte der kommenden Saison nicht auf einem der vorderen WM-Ränge gelandet sein, habe er demnach die Möglichkeit, sein Cockpit bei Red Bull zu räumen.
Hintergrund für die Probleme ist auch ein Upgrade des aktuellen Wagens, in dessen Folge heftige Unterschiede in der Geschwindigkeit von Verstappen und Teamkollege Perez erkennbar wurden. Welcher Teil genau Schuld ist, wissen die Verantwortlichen bei Red Bull laut "Sport Bild" auch nicht.
Nicht nur wegen des entsprechenden Leistungsabfalls befindet man sich in der Chefetage nun "in Alarmstimmung". Auch der potenzielle Wegfall von Weltmeister Verstappen wäre natürlich für den Rennstall ein erheblicher Verlust.
Ein entsprechender Verdacht erhärtet sich aktuell auch noch durch die Gerüchte, dass Mercedes zunehmend Zweifel an George Russell haben soll. Dass Toto Wolff seit Längerem ein Auge auf Verstappen geworfen hat, ist kein Geheimnis mehr. "Er wird es 2026 wieder versuchen, denn 'Aufgeben' kommt in Totos Wortschatz nicht vor", erklärte Ex-Weltmeister Nico Rosberg kürzlich gegenüber Sky.
Entscheidend dürfte nun vor allem sein, ob Red Bull die technischen Probleme am Auto vor Beginn der nächsten Saison in den Griff bekommt. Denn während Verstappens Vorsprung ihm 2024 noch den nächsten WM-Sieg sichern könnte, dürfte die zunehmende Geschwindigkeit der Konkurrenz 2025 durchaus zum Problem werden.