Max Verstappen muss aktuell um seinen Ruf des ewigen Weltmeisters bangen. Bild: imago images / ANP
Formel 1
Das vergangene Wochenende war für die Verantwortlichen bei Red Bull wohl der Tiefpunkt der ohnehin scheinbar ausweglosen Lage. Seit Wochen kämpft der langjährige Titelverteidiger mit technischen Problemen beim RB20, in der Konstrukteurswertung ist McLaren in Baku nun schließlich an Red Bull vorbeigezogen.
Treffen tut das Ganze neben der Chefetage des Rennstalls logischerweise vor allem den Fahrer und mehrfachen Weltmeister Max Verstappen. Seit vergangene Woche eine brisante Ausstiegsklausel des 26-Jährigen öffentlich geworden ist, scheinen die technischen Probleme seines Rennstalls plötzlich noch um einiges dringender.
Red Bull: Teamchef gesteht deutliche Schwäche ein
"Wir haben erkannt, dass wir irgendwo falsch abgebogen sind", hatte Teamchef Helmut Marko bereits nach dem Rennen in Aserbaidschan bestätigt. Den WM-Titel in dieser Saison sieht er demnach nicht mehr als sicher an. Dass dies langfristige Konsequenzen für das Red-Bull-Cockpit haben kann, ist ihm offenbar ebenfalls sehr bewusst.
"In Aserbaidschan waren wir wieder deutlich näher an McLaren und Ferrari dran", gab Marko zwar im Interview mit der "Sport Bild" an. Gleichzeitig wisse er aber über die leistungsorientierten Verträge der Formel 1, von denen eben auch Verstappen vor Jahren einen bei Red Bull unterschrieben hat.
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"Es liegt an uns, ihm ein Auto zu bauen, das so gut ist, dass er diese nicht aktivieren kann und will", betont der 81-Jährige in Bezug auf eine entsprechend brisante Klausel darin, die Verstappen bereits im kommenden Jahr aus dem Vertrag mit Red Bull "befreien" würde.
Zwar ist er im Vergleich zu anderen F1-Fahrern in der Geschichte mit 26 Jahren noch immer relativ jung. Doch auch Marko weiß, dass der dreifache Weltmeister "nicht wie ein Fernando Alonso noch mit über 40 Jahren" in der Formel 1 sein will.
Formel 1: Helmut Marko nennt Red Bull "eine Zweckgemeinschaft"
Das klar erklärte Ziel bleibt bei Red Bull daher ganz offensichtlich dennoch der Titel – im Idealfall in beiden Wertungen. "Wir sind eine sportliche Zweckgemeinschaft", erklärt Marko hierzu in der "Sport Bild". Alle zögen stets an einem Strang, um Weltmeister zu werden.
Dennoch spüre man eben aktuell deutlich, dass wichtige Positionen im Mechaniker-Team neu besetzt werden mussten. "Erfolg weckt eben Begehrlichkeiten", gibt der Teamchef zu den Abgängen in diesem Bereich zu bedenken. Dass nicht auch noch die wichtigste Personalie im Team dieses Schicksal widerfährt, dürfte man aber eben mit aller Kraft verhindern wollen.
Am Wochenende wird wieder gespielt, und zwar Bundesliga. Danach aber gönnt sich Deutschlands Beletage schon wieder eine kurze Auszeit, denn es steht die nächste Länderspielpause an. Das DFB-Team muss dann in der Nations League gegen Bosnien und Herzegowina sowie gegen die Niederlande ran.