Wohl niemand hat den deutschen Frauen-Fußball in den letzten Jahren so sehr verkörpert wie Alexandra "Alex" Popp. Die langjährige Spielerin des VfL Wolfsburg hat die Bundesliga sieben Male gewonnen, ein Mal sogar die Champions League, wurde drei Male Spielerin des Jahres und holte mit dem DFB-Team 2022 den zweiten Platz bei der Europameisterschaft sowie Bronze bei Olympia in diesem Sommer.
Ihre Karriere in der Nationalmannschaft hat sie nach den Olympischen Spiele im Sommer zuletzt nach 144 Spielen im DFB-Dress beendet. Nicht nur aufgrund ihrer spielerischen Klasse und Anführerqualitäten, sondern auch aufgrund ihrer lockeren Art trauern daher viele deutsche Anhänger:innen dem Fan-Liebling hinterher.
Immerhin ein letztes Mal soll sie am 28. Oktober für die Nationalmannschaft auflaufen. Nach einem Zusammenprall in der Champions League steht ihr Abschiedsspiel jedoch auf der Kippe. Das Verpassen des finalen Auftritts wäre für die 33-Jährige extrem bitter.
Doch auch viele Fans wünschen sich die Sympathieträgerin noch ein letztes Mal im DFB-Trikot. Warum Popp so beliebt ist, zeigte vor dem Champions-League-Auftritt ein Video mit ihrer langjährigen Wolfsburger Nationalmannschaftskollegin Merle Frohms auf Social Media.
"Wenn die mich ankotzt, ne..." Das Video ist keine zwei Sekunden alt, da hat Alex Popp schon wieder die volle Aufmerksamkeit der scrollenden Fußballfans auf Instagram. Sie nimmt halt kein Blatt vor den Mund, das macht sie auch so beliebt. Doch warum hat sie Angst, mit Erbrochenem in Berührung zu kommen?
Ganz einfach: Ihre Kollegin Merle Frohms hat einen Tischtennisball im Mund und versucht mit dieser Beeinträchtigung einen verständlichen Satz (oder doch eine Frage?) zu formulieren. Das klappt aber nicht so ganz, im Verlauf des Videos versteht man von der langjährigen DFB- und Wolfsburg-Torhüterin kaum ein Wort. Muss man aber auch nicht.
Der Zweck ist erfüllt, Popp und Frohms krümmen sich zwischenzeitlich vor lachen. Irgendwann geben sie auf. "Geht nicht", resümiert Frohms und nimmt den Tischtennisball aus dem Mund, um im Anschluss noch unbeeinträchtigter lachen zu können.
Das Video wurde einige Stunden vor dem Champions-League-Auftritt der Wolfsburgerinnen gegen Olympique Lyon gepostet. Im Anschluss an das Spiel hatten alle Beteiligten aufseiten des VfLs leider nichts mehr zu lachen. Es war ein rabenschwarzer Abend.
Das Spiel ging 0:2 verloren, der VfL steht in der Champions League nach zwei Niederlagen aus zwei Spielen mit dem Rücken zur Wand. Die Pleite gegen die Französinnen hätte gar noch höher ausfallen können, so dominant waren die Champions-League-Finalistinnen der vergangenen Saison.
Zu allem Überfluss musste dann auch noch Alex Popp in der Schlussphase nach einem Zusammenprall mit einer Gegenspielerin verletzt ausgewechselt werden – und das gerade in ihrem 100. Spiel in der Königsklasse.
Nach dem Spiel beteuerte sie bereits, sie könne wieder laufen. Dennoch steht die genaue Diagnose noch aus. In nicht einmal zwei Wochen, am 28. Oktober, soll sich Popp im Spiel gegen Australien in Duisburg verabschieden. Hoffentlich kann sie bis dahin mehr als nur laufen.