Beim FC Bayern herrscht dieser Tage beste Laune. Die Männer grüßen nach einem Jahr der Enttäuschung in der Bundesliga wieder von der Tabellenspitze. Im Spitzenspiel gegen Meister Leverkusen haben sie kürzlich beeindruckend gezeigt, wieder mit der Elite mithalten zu können.
Für die FCB-Frauen ist der Platz an der Sonne indes bereits zur Gewohnheit geworden. Nach zwei Meisterschaften in Folge stehen die Münchnerinnen auch in dieser Spielzeit wieder an der Tabellenspitze, haben die ersten vier Partien allesamt gewonnen.
Und das sogar ohne den großen Startransfer aus dem zurückliegenden Sommer, ohne Lena Oberdorf. Die deutsche Nationalspielerin ist für die stolze Ablösesumme von 400.000 Euro vom großen Konkurrenten, dem VfL Wolfsburg, zu den Bayern gewechselt. Auf ihr Debüt aber wartet sie noch.
Denn kurz vor den Olympischen Spielen zog sich die Mittelfeldspielerin bei einer Partie der DFB-Damen einen Kreuzbandriss zu. In der Folge zeigte sie sich öffentlich meist mit Krücken oder dicken Bandagen. Nun aber legte Oberdorf einen ganz anderen Auftritt hin.
Denn wie es sich für die Profis des FC Bayern gehört – und das schließt eben auch die Frauenmannschaft ein – steht im Herbst ein Besuch auf der Wiesn an. Die Männer waren bereits zu Beginn auf dem Oktoberfest vorstellig geworden, nun zogen die Damen nach.
Am Montag besuchten die Fußballerinnen das traditionelle Volksfest, mit etwas Verspätung postete die aktuell verletzte Nationalspielerin eine kleine Bildersammlung auf Instagram.
Dabei ist sie dem Anlass entsprechend in bester Laune, in Feierstimmung zu sehen: kuschelnd mit Nationalstürmerin Lea Schüller, grinsend mit der ganzen Mannschaft sowie mit herausgestreckter Zunge an der Seite von Tiktokerin Rena Schwabl. Das Schlimmste scheint Oberdorf, gut drei Monate nach ihrem Kreuzbandriss, also hinter sich zu haben.
Dazu passt auch, dass man vergebens nach Krücken oder dicken Schutzverbänden sucht. Stattdessen ist auf einem Bild lediglich eine kleine, eher dünn anmutende Bandage am rechten Bein zu erkennen.
Mit einem schnellen Comeback ist trotzdem nicht zu rechnen. Die Ausfallzeit bei einem Kreuzbandriss beläuft sich bei Profis für gewöhnlich auf etwa sechs Monate, demnach dürfte Oberdorf erst im kommenden Jahr auf den Platz zurückkehren.
Der FC Bayern und Oberdorf selbst haben zudem in letzter Zeit nicht durchblicken lassen, dass die Nationalspielerin weit vor dem Zeitplan liegt. Von daher dürften alle Beteiligten gut beraten sein, der DFB-Spielerin die notwendige Zeit zur Genesung einzugestehen. Momentan kommt der amtierende Meister immerhin auch ohne seinen Starzugang gut zurecht.