
Giulia Gwinn hatte auch wegen der Olympischen Spiele ein anstrengendes Jahr. Bild: AP / Laurent Cipriani
Frauen-Bundesliga
Die Diskussion über Überbelastung im Fußball hat in den vergangenen Monaten an Fahrt aufgenommen. Spieler:innen und Trainer:innen kritisieren zunehmend den eng getakteten Spielplan, der kaum Zeit für Erholung lässt. Neue Wettbewerbsformate wie die erweiterte Champions League und die geplante Klub-Weltmeisterschaft tragen zur wachsenden Belastung bei.
Bei den Männern betonte etwa Ballon-D'Or-Gewinner Rodri von Manchester City, dass ein Limit erreicht sei. Doch auch bei den Frauen ist der Spielplan voll, besonders für Spielerinnen, die im Sommer an internationalen Turnieren teilnehmen.
Nun hat sich auch DFB-Kapitänin Giulia Gwinn vom FC Bayern zum Thema geäußert. Sie freut sich nach dem anstrengenden Jahr über die Winterpause.
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FC Bayern: Giulia Gwinn fand Spiele zuletzt "extrem stressig"
Wie Gwinn, die von den Fans zur "Nationalspielerin des Jahres 2024" gewählt wurde, im Interview mit dem DFB verrät, empfand sie das Programm mit dem FC Bayern zuletzt "extrem stressig, mit etlichen englischen Wochen hintereinander".
Im Rückblick fasst sie zusammen: "Es waren harte Wochen und Monate mit extrem vielen Spielen." Die Winterpause – der FC Bayern tritt erst am 2. Februar wieder in der Bundesliga an – hat Gwinn daher "wirklich herbeigesehnt".
Verständlich ist das überdies, weil die Pause im Sommer 2024 durch die Olympischen Spiele wiederum "sehr kurz" für die Nationalspieler:innen war, worauf Gwinn im DFB-Interview auch hinweist. "Teilweise ist das wirklich ein extrem straffes Programm", erklärt die torgefährliche Rechtsverteidigerin.
Giulia Gwinn offenbart Belastung nach Kreuzbandriss
Trotz der Belastung empfand Gwinn die Olympischen Spiele in Paris als Höhepunkt des Jahres: "Die meisten von uns waren noch nie bei Olympischen Spielen dabei. Und dieses Event hat wirklich alle Erwartungen übertroffen."
Die Aussicht auf das Turnier habe sie bereits Monate zuvor in der Reha nach ihrem zweiten Kreuzbandriss motiviert:
"Man sieht dann die Mitspielerinnen, die während des Trainings Spaß auf dem Platz haben und man selbst kann nicht dabei sein. Das kann sich brutal anfühlen. Das dann ein zweites Mal durchzumachen, war schon extrem hart. In diesen Zeiten habe ich oft Momente visualisiert, wie wir sie in Paris erleben durften. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen."
Nach der Verletzung könne sie es erst recht wertschätzen, "was es bedeutet, Teil einer Mannschaft zu sein". Denn während einer Verletzung sei man "trotz aller Unterstützung durch den Verein und durch die Mannschaft in vielen Momenten auf sich alleine gestellt". Dann fehle einem "dieses besondere Zugehörigkeitsgefühl".
Dafür, dass sie "täglich Fußball spielen kann" empfinde sie seitdem "eine tiefe Dankbarkeit".
Gefeiert wurde beim VfB Stuttgart in gewohnter Manier. Durch den Kabinentrakt beim Auswärtsspiel in Dortmund dröhnte wie so häufig der Schlager-Klassiker "Ti amo" von Howard Carpendale. Der Grund dafür: Mittelfeldspieler Angelo Stiller. "Wenn wir gewinnen, vor allem in so einem wichtigen Spiel, ist es ihn für ihn immer wichtig, den Song zu spielen", erklärte Deniz Undav nach dem 2:1-Erfolg bei Borussia Dortmund.