
Giulia Gwinn ist Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft.Bild: IMAGO images / Fotostand
EM 2025
Durch den Sieg über die Niederlande haben sich die DFB-Frauen vorzeitig den Einzug ins Final Four der Nations League gesichert. Für gute Laune sorgen aber nicht nur die eigenen Leistungen.
03.06.2025, 17:3103.06.2025, 17:31
Am Dienstagabend (20.30 Uhr) kann Bundestrainer Christian Wück noch einmal Eindrücke sammeln, ehe er eine endgültige Entscheidung fällen muss. Die DFB-Frauen treffen im abschließenden Gruppenspiel der Nations League in Wien auf Nachbar Österreich.
Dabei geht es weniger um Punkte in dem Uefa-Wettbewerb, in dem sich die deutsche Nationalmannschaft schon für das Final Four qualifiziert hat, als vielmehr um Punkte, die die Spielerinnen nun noch persönlich beim Bundestrainer sammeln können.
Denn nicht alle werden auf den EM-Zug aufspringen können. Wück hat für die aktuelle Länderspielpause 25 Spielerinnen nominiert, zur Europameisterschaft wird er 23 Profis mitnehmen.
Nur noch wenige Fragezeichen im Kader der DFB-Frauen
Mindestens zwei Namen muss der Bundestrainer also noch streichen, falls er nicht noch jemanden von der Abrufliste dazuholen möchte. "Die Mehrzahl der Spielerinnen, die jetzt hier sind, wird auch zur EM fahren. Wir haben bei vielen die richtige Auswahl getroffen. Das haben die Mädels gegen die Niederlande gezeigt", sagte Wück am Montag auf einer Pressekonferenz.
Mit Cora Zicai musste schon vor dem 4:0-Erfolg über die Niederlande eine Spielerin verletzt abreisen, bei der nun offen ist, ob sie für die EM wieder rechtzeitig fit ist. Fragezeichen bleiben auch rund um Lena Oberdorf, die gegen Österreich noch nicht ihr Comeback feiern wird.
Beim Sieg über die Niederländerinnen wartete auch Sydney Lohmann vergebens darauf, sich beim Bundestrainer für den EM-Kader empfehlen zu können. In Bremen saß sie 90 Minuten auf der Bank. Dabei sprechen neben Faktoren wie Vielseitigkeit und Laufstärke ein weiterer für die 24-Jährige: Sie hat einen enorm positiven Einfluss auf die Kabine.

Sydney Lohmann konnte sich zuletzt nur im DFB-Training empfehlen.Bild: IMAGO images / Fotostand
Das geht zumindest aus einer Erzählung von DFB-Kapitänin Giulia Gwinn hervor. Die war im Podcast "A Coffee with Jovi" ihrer Bayern-Kollegin Jovana Damnjanović zu Gast und sprach dabei offen über ihre Mitspielerinnen im Klub.
DFB-Frauen: Gwinn berichtet von "verpeilter" Lohmann
Als Damnjanović nach den besten Köchinnen fragte, kamen Gwinn schnell Lea Schüller und Lohmann in den Sinn. Letztere zeichne sich aber noch stärker durch ihr unterhaltsames Auftreten aus. "Sie ist übertrieben lustig durch ihre verpeilte Art", sagte Gwinn und gab lachend einen Einblick in die Kabine:
"Ich weiß nicht, wie oft wir in der Kabine sitzen, Syd beobachten und uns denken: 'Ja, Syd mal wieder.’ Weil sie wieder irgendwas verlegt hat oder nochmal heim muss, weil sie etwas vergessen hat. Einfach, wie ihr Platz in der Kabine aussieht: komplettes Chaos. Und ich sitze drei Plätze neben ihr und kriege noch ihre Sachen ab."
Obwohl sich die DFB-Kapitänin dabei über ihre Kollegin amüsierte, betonte sie aber auch, dass man Lohmann "nur gerne haben kann. Syd ist einfach Syd: auf ihre Art charmant".
Dem stimmte Damnjanović bedingungslos zu. Mehr noch, beide Bayern-Kolleginnen waren sich einig, dass Lohmann in den vergangenen Jahren "erwachsener" geworden sei. "Aber das Verpeilte wird ihr Leben lang bleiben", stellte Gwinn fest.
Eine Eigenschaft, die Gwinn aber ganz offensichtlich auch nicht missen möchte. Denn auf die Frage, wen sie auf einen Roadtrip mitnehmen würde, antwortete sie neben Schüller, Damnjanović, Klara Bühl, Carolin Simon und Julia Zigiotti Olme auch mit Lohmann. "Mit Syd wäre es dann wie bei Hangover", sagte sie und spielte auf den Filmklassiker an. "Die, die wir dann suchen müssen."
Christoph Kramer ist mittlerweile regelmäßig als TV-Experte im Einsatz, so zuletzt auch beim Finale der Champions League. Dabei ging nicht alles mit rechten Dingen zu.
Das diesjährige Finale der Champions League war eine deutliche Angelegenheit sondergleichen. Paris Saint-Germain fegte mit 5:0 über Inter Mailand hinweg, hätte das Ergebnis sogar noch klarer gestalten können.