
Julian Nagelsmann (l.) und Jürgen Klopp waren beide schon Deutschlands "Trainer des Jahres".Bild: www.imago-images.de / motivio
Fußball International
24.02.2023, 17:5124.02.2023, 17:51
Obwohl die Hafenstadt Liverpool nur knapp über dem Meeresspiegel liegt, wird die Luft langsam dünn an der Anfield Road: Nach 22 Spieltagen dümpeln die "Reds" in der Premier League weiterhin im Mittelfeld (Platz 8) herum, müssen sich sogar strecken um nächste Saison überhaupt im Europapokal spielen zu dürfen.
Im Champions League-Achtelfinale kassierte Liverpool zuletzt auch noch eine schmerzhafte 2:5-Pleite gegen Real Madrid. Ein Weiterkommen bei den Königlichen ist angesichts der aktuellen Verfassung des Teams nahezu unvorstellbar.

Mo Salah kann es nicht fassen: Trotz 2:0-Führung verliert Liverpool am Ende mit 2:5.Bild: imago / PA Images
Bei den Fans genießt Erfolgscoach Jürgen Klopp trotz allem weiterhin Legenden-Status, die Vereinsführung dagegen soll inzwischen ernsthaft am Trainer zweifeln.
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Klopp beim LFC vor dem Aus: Real könnte zum Stolperstein werden
Wie das britische Portal "CaughtOffside" berichtet, soll Klopps Jobsicherheit maßgeblich vom Abschneiden in der Champions League abhängen. Zu dieser Entscheidung seien die Liverpool-Bosse gekommen, nachdem die "Reds" nicht nur in der Liga straucheln, sondern auch im Ligapokal und FA Cup bereits ausgeschieden sind.
Der Europapokal sollte also Liverpools Saison und Klopps Job retten. Das Rückspiel gegen Real am 15. März (21 Uhr) könnte also seine Zukunft besiegeln.

Mit Klopp als Trainer gewann Liverpool erstmals seit 25 Jahren wieder die Meisterschaft.Bild: imago / Xinhua
Dem Bericht zufolge stünden die Liverpool-Funktionäre Klopp inzwischen "gleichgültig" gegenüber und würden "frischen Wind" willkommen heißen. Trotzdem würde man Klopp im Falle einer Trennung aufgrund seiner Verdienste natürlich die Möglichkeit zum gesichtwahrenden Rücktritt geben.
Nagelsmann ist Wünschlösung in Liverpool, "Langzeitprojekt" beim FC Bayern
Dem Bericht zufolge haben die Vereinsbosse sogar schon über potentielle Nachfolger diskutiert. Als Wünschlösung habe sich dabei Bayern-Trainer Julian Nagelsmann herauskristallisiert. "CaughtOffside" zitiert nicht namentlich genannte Quellen, wonach Nagelsmann "jederzeit die Gelegenheit ergreifen" würde, in der Premier League zu coachen.

Nach seinen Erfolgen in Hoffenheim und Leipzig war der FCB bereit, eine Rekordablöse für Nagelsmann auf den Tisch zu legen.Bild: imago / RHR-Foto
Tatsächlich ist Nagelsmann für seinen Ehrgeiz bekannt. Doch mit dem FC Bayern München trainiert er bereits einen Klub der höchsten Kategorie – noch dazu einen, dem er laut eigener Aussage seit Kindheitstagen die Daumen gedrückt hat. Auch wenn die Premier League von Fußball-Spielern und -Experten (insbesondere den britischen) oft als heiliges Land betrachtet wird, würde Nagelsmann wohl kaum nach nur zwei Jahren als Trainer seinen eigenen Lieblingsverein abservieren.
Zudem hat er bei Bayern auch noch Vertrag bis 2026. Zwar muss der 35-Jährige in dieser Saison immer wieder öffentliche Trainer-Diskussionen über sich ergehen lassen, die Bayern-Bosse stehen laut eigener Aussage jedoch bedingungslos hinter ihm.
Nagelsmann sei ein "Langzeitprojekt" betonte zuletzt Sportvorstand Hasan Salihamidžić. Immerhin haben die Bayern für ihren Trainer seinerzeit 25 Millionen Euro nach Leipzig überwiesen und ihm direkt einen Fünf-Jahres-Vertrag gegeben. Völlig ausgeschlossen, dass sie ihn einfach nach Liverpool ziehen lassen, ohne gleichwertigen Ersatz zu haben.
Die Transfer- und Kaderplanung von Max Eberl wird durch den langen Ausfall von Jamal Musiala nun noch kritischer beäugt. Für den gesamten Klub könnte sich eine große Chance ergeben.
Thomas Müller wollte sich nach dem Spiel gar nicht an irgendwelchen Spekulationen beteiligen. "Ich verstehe, dass du die Frage stellst, deswegen sage ich nicht, dass sie geschmacklos ist. Aber es fühlt sich für mich unangenehm an", sagte er am Dazn-Mikrofon nach dem Aus im Klub-WM-Viertelfinale gegen PSG, das von der schweren Verletzung von Jamal Musiala überschattet wurde.