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FC Bayern: Neymar könnte dank Domino-Effekt für neuen Toptransfer sorgen

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Wenn Neymar zum FC Barcelona wechselt, dann dürfte das für Veränderungen beim FC Bayern sorgen.Bilder: Imago (Montage watson)
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Neymar könnte mit Domino-Effekt für neuen Toptransfer beim FC Bayern sorgen

11.07.2019, 07:17
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Es ist die Frage aller Fragen – zumindest für so gut wie jeden Fan des FC Bayern München gerade: Wer kommt denn nun endlich? Das mit den Tranfers läuft dieses Jahr nicht ganz so rund. Am Montag wurde zwar Rekordeinkauf Lucas Hernández (immerhin 80 Millionen Euro teuer) vorgestellt, doch in der Offensive will der FC Bayern noch einen Hochkaräter vorstellen. Der Blick geht dabei nach Barcelona – denn dort könnte der erste Dominostein fallen. Und das könnte auch an Neymar liegen.

Doch fangen wir mit dem FC Bayern an.

Der 23 Jahre alte Hernández zeigte bei seiner Präsentation am Montag schon mal, warum er in München für viel Freude sorgen könnte. Der bisherige Top-Transfer der Bayern kam mit Frau und Kind, begrüßte die Presse am Montag im Pressesaal der Münchner Allianz Arena auf Deutsch:

"Servus. Ich bin Lucas. Ich bin glücklich, hier zu sein. Ich freue mich auf eine gute Saison mit dem FC Bayern. Also: Pack ma's!"
Lucas Hernández

Der französische Weltmeister machte anschließend in seiner Muttersprache klar, dass er in seinen fünf Vertragsjahren in München Titel gewinnen möchte – allen voran "die wundervolle Champions League".

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Lucas Hernández mit 80 Millionen Euro "noch" Bayerns teuerster Transfer.Bild: imago images / kolbert-press

Zudem wolle er zeigen, "dass die 80 Millionen Euro in mich gut investiert sind". Zunächst muss er sich jedoch noch zurückhalten, da nach einer Operation am rechten Knie noch nicht beim Trainingsstart dabei sein konnte.

FC Bayern: Rummenigge kündigt weitere Transfers an

So schön es auch war einen echten Weltmeister beim FC Bayern zu verkünden: Hernández war nicht das Hauptthema bei der Pressekonferenz der Bayern, sondern die bisher mauen Transferaktivitäten des Rekordmeisters. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge versicherte nun ganz offiziell, dass die Bayern noch einkaufen werden: "Wir sind noch nicht am Ende", so der Vorstandsvorsitzende. Man sei "grundsätzlich bereit", nach Hernández und Weltmeisterkollegen Benjamin Pavard weitere "Topspieler" zu holen. Pavard kam für rund 35 Millionen Euro vom Absteiger VfB Stuttgart.

Ganz oben auf der Bayern-Liste: Nationalspieler Leroy Sané von Manchester City. Rummenigge erklärte, dass man bei Sané am Ball sei. "Wir sind bereit!" Jedoch scheint der Offensivstar noch zu pokern. Die Bayern-Führung erwartet nach dem Urlaub des Außenangreifers zeitnah ein Signal über dessen Zukunftsplanung. "Wir müssen abwarten, ob sich in der Richtung etwas bewegt."

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Leroy Sané wäre wohl erste Wahl für den FC Bayern. Bild: imago images / Focus Images

Rummenigge verwies mehrfach auf die erst Anfang September endende Transferfrist. Man habe schon häufiger große Transfers erst spät im Sommer realisiert, etwa bei den Verpflichtungen der Topspieler Mark van Bommel, Arjen Robben, Javi Martínez oder auch Xabi Alonso.

Das Warten des FC Bayern auf den "Domino-Effekt"

Im globalen Markt müssen die Münchner abwarten, was noch größere Vereine mit noch mehr Geld tun. "Es muss ein Dominostein fallen. Auf den wartet man in Fußball-Europa. Wenn es den gibt, dann werden viele Transfers folgen", glaubt Rummenigge. Beim "Domino-Effekt" könnte auch der FC Bayern zum Zuge kommen, aber zu veränderten Preisen.

"Wir sprechen bei dreistelligen Millionenbeträgen fast schon von Normalität", bemerkte Rummenigge. Den Fans – über 1000 kamen zum ersten Training – versprach er: "Wir werden eine Mannschaft haben, die in allen drei Wettbewerben sehr wettbewerbsfähig antreten wird."

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Löst Neymar das große Transferbeben aus?

Der erste Domino-Stein könnte PSG-Star Neymar sein, der laut Medienberichten unbedingt zurück zum FC Barcelona wechseln will. Den Wechsel will er nun offenbar trotz Vertrag bis 2022 erzwingen. Der Brasilianer fehlte am Montag ohne Entschuldigung beim Trainingsauftakt von Paris Saint-Germain.

PSG-Sportdirektor Leonardo erklärte anschließend, dass der Superstar den Verein verlassen kann – aber unter einer Bedingung, wie die spanische "Marca" berichtet: "Er kann Paris Saint-Germain verlassen, wenn es ein Angebot gibt, das uns allen zusagt." Am Ende entscheidet das liebe Geld: PSG zahlte vor zwei Jahren 222 Millionen Euro an den FC Barcelona für Neymar. Annähernd diese Summe dürfte der Club wohl auch zurück haben wollen.

Soccer Football - International Friendly - Brazil v Qatar - Mane Garrincha Stadium, Brasilia, Brazil - June 5, 2019 Brazil’s Neymar during the warm up REUTERS/Ueslei Marcelino
Streikt sich offenbar zum Wechsel: Neymar.Bild: UESLEI MARCELINO /reuters

Barcelona hat jedoch noch ein Eisen im Feuer, wenn man Medienberichten glauben darf. Denn auch in Madrid streikt derzeit ein Profi: Der französische Weltmeister Antoine Griezmann forciert demnach seinen Wechsel von Atlético Madrid zum FC Barcelona und kam ebenfalls nicht zum Training. Seine feste Ablösesumme liegt bei 120 Millionen Euro. Ersatz hat sich Atletico schon geholt: Der 19-jährige Joao Felix kam für 127,2 Millionen Euro von Benfica Lissabon.

Mehr Barcas Streik-Geschichte:

Ob Neymar, Griezmann oder sogar alle beide: Der FC Barcelona müsste anschließend Platz machen und Spieler verkaufen. Nutznießer eines Wechsels könnte am Ende auch der FC Bayern sein, der zum Beispiel als Plan B statt Leroy Sané den Barca-Offensivstar Ousmane Dembélé unter Vertrag nehmen könnte. Dann wäre wohl auch Manuel Neuer glücklich, dessen Berater die Konkurrenzfähigkeit des aktuellen Bayern-Kaders gerade auf internationaler Ebene infrage gestellt hatte.

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(bn/mit dpa)

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