
Thomas Tuchel hat kürzlich beim FC Bayern für Unmut gesorgt. Bild: imago images / Mladen Lackovic / LakoPress
Fußball
14.09.2023, 16:5914.09.2023, 16:59
Wieder knistert es beim FC Bayern. Was Transfers betrifft, war man sich in der Riege der Bayern-Verantwortlichen in der abgelaufenen Transferperiode nicht immer einig. Besonders Trainer Thomas Tuchel ist in der Öffentlichkeit mit der Äußerung über seine Kader-Wünsche mehrmals vorgeprescht. Sehr zum Unmut der Führungsetage.
Nun wird dem Trainer offenbar ein Teil seines Mitspracherechts entzogen. Denn der FC Bayern hat den "Ausschuss Sport" aufgelöst, wie es in aktuellen Medienberichten heißt. Er war erst vor Kurzem ins Leben gerufen worden. Für den früheren Abwehrspieler Tuchel hat das durchaus negative Auswirkungen.

Tuchel ist mehrmals in der Öffentlichkeit vorgeprescht.Bild: Imago Images / Jan Huebner
Thomas Tuchel verliert Mitspracherecht beim FC Bayern
Diese Entscheidung dürfte Thomas Tuchel nicht gefallen. Laut "Sport Bild" ist der "Ausschuss Sport" beim Rekordmeister schon wieder Geschichte. Dabei hatte der FC Bayern die Expertengruppe eigens für die Transferphase ins Leben gerufen. Das bedeutet laut dem Bericht für Tuchel: weniger Mitspracherecht in Personalfragen.
Demnach kann der 50-Jährige künftig nur noch "Wünsche äußern". Einen gesicherten Einfluss auf Transfers hat er demnach nicht mehr. Er könne jedoch seine "Einschätzung zu Spielern abgeben". Im Grunde genommen bedeutet diese Entscheidung demnach nichts anderes als einen "Machtverlust" für den Coach beim Rekordmeister.
Doch warum wurde der Ausschuss, zu dem unter anderem Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Herbert Hainer gehörten, jetzt aufgelöst? Er hat ausgedient, schreibt zumindest "Sport Bild". Offenbar rücken die drei Genannten nun wieder auf ihre vorgesehenen Posten im Aufsichtsrat zurück. Ihnen wird das Mitspracherecht jedoch nicht so scharf entzogen wie Thomas Tuchel. Sie sollen den Vorstand in Personalfragen aktiv beraten.
FC Bayern: In Sachen Hierarchie brodelt es beim Rekordmeister
Während durch diese Neuorganisation in der Hierarchie Tuchel wohl intern an Macht verliert, gewinnt ein anderer: Christoph Freund. Der neue Sportchef soll laut "Sport Bild" künftig im Alleingang die Richtmarke bei möglichen Transfers setzen. Der Österreicher ist zum Monatsbeginn von RB Salzburg gekommen.
Auch die Bedeutung des Mitspracherechts von Tuchel und Marco Neppe ist noch ungewiss. Das wird sich wohl erst im Laufe der kommenden Monate zeigen.
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Die Transferphase endete beim FC Bayern in der Schlussphase alles andere als grandios. Aber: Ansonsten hat der Rekordmeister seine zuvor gesetzten Ziele für den Kader größtenteils erreicht. So konnten die Verantwortlichen an der Säbener Straße mit Harry Kane einen starken Stürmer verpflichten. Auch die Abwehr wurde mit Min-jae Kim verstärkt. Zwei Top-Stars kamen sogar völlig ablösefrei nach München: Konrad Laimer und Raphael Gueirreiro. Mit Daniel Peretz ist zudem für eine weitere Option im Tor gesorgt.
Dass Jonathan Tah den Werksklub verlässt, ist schon seit einigen Wochen klar. Wohin es den Nationalspieler zieht, aber nicht. Wenn es nach dem FC Bayern geht, soll er in der Bundesliga bleiben.
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