
Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien hat Jogi Löw die "Aktion 30" der Nationalmannschaft gelobt. Sie kam aus der Mannschaft selbst.Bild: IMAGO / Moritz Müller
Fußball International
29.03.2021, 09:2329.03.2021, 09:30
Joachim Löw hat die Fußball-Nationalspieler für das
erneute öffentliche Eintreten zur Einhaltung der Menschenrechte
ausdrücklich gelobt. "Diese Aktion steht für Werte und Menschenrechte
auf der ganzen Welt. Da noch einmal ein Zeichen zu setzen, ist
absolut gut, weil es wirklich ganz alleine aus der Mannschaft kam",
sagte der Bundestrainer in der Online-Pressekonferenz nach dem 1:0
der DFB-Elf am Sonntagabend in der WM-Qualifikation in Rumänien.
Nationalmannschaft folgt Trend aus Norwegen und Niederlanden
Die Startformation hatte sich nach ihrer T-Shirt-Aktion vor dem 3:0
gegen Island diesmal mit verkehrt herum angezogenen Trikots zum
Mannschaftsfoto postiert. Die nach vorne gerichteten Rückennummern
sollten die Zahlen der insgesamt 30 Artikel in der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen symbolisieren.
Ohne den Namen des kommenden WM-Gastgebers Katar zu erwähnen, sorgte
die DFB-Auswahl damit erneut für ein Zeichen gegen die Zustände im
Emirat am Golf, die auch schon die Teams aus Norwegen, Dänemark und
den Niederlanden mit ähnlichen Aktionen kritisiert hatten. Besonders
die Bedingungen für Gastarbeiter in Katar werden seit Jahren von
Menschenrechtsorganisationen kritisch bewertet.
Kai Harverts äußert sich nach dem Spiel zur Aktion
"Es ist etwas, was im Moment die Welt sehr prägt. Deswegen wollten
wir da wieder ein kleines Zeichen setzen. Wir hoffen, dass solche
kleinen Zeichen eine große Wirkung haben. Deswegen haben wir uns
entschieden, das so zu machen", erläuterte Offensivspieler Kai
Havertz nach der Partie. "Wir für 30!", hatte es vorher auf dem
Twitter-Account der Nationalmannschaft geheißen.
"Wir stehen alle für Fairplay, nicht nur auf dem Platz, sondern auch
außerhalb. Und wir stehen für die 30 Artikel. Das wollten wir noch
einmal zeigen. Wir sind natürlich gegen Diskriminierung und stehen
auch für Toleranz und Vielfalt. Das ist auch das Gesicht der
Mannschaft", hatte Kapitän Manuel Neuer unmittelbar nach dem Abpfiff
beim TV-Sender RTL erklärt.
(vdv/dpa)
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