
Leroy Kwadwo, Profi bei den Würzburger Kickers, wurde im Auswärtsspiel bei Preußen Münster rassistisch beleidigt.Bild: imago images/foto2press/frank scheuring
Fußball
17.02.2020, 12:3717.02.2020, 15:36
Drei Jahre bundesweites Stadionverbot. So lautet das Urteil, das nach dem Rassismus-Vorfall beim
Drittliga-Fußballspiel in Münster gegen den Tatverdächtigen ausgesprochen wurde. Das
gab der Klub Preußen Münster am Montag bekannt.
"Das Mindeste, das
wir nun tun können, ist, dass diese Person nicht mehr in unser
Stadion kommt", erklärte Vereinspräsident Christoph Strässer.
Weitere Ermittlungen
Zuvor hatte die Polizei die Identität des Mannes bestätigt und
weitere Ermittlungen eingeleitet. Bei dem Tatverdächtigen, der am
Freitag im Drittligaspiel von Preußen Münster gegen die Würzburger
Kickers den Gäste-Spieler Leroy Kwadwo mit Affenlauten beleidigt
hatte, handelt es sich um einen 29-Jährigen aus dem Kreis Steinfurt.
Wie eine Polizeisprecherin am Montag bestätigte, wurde der Mann wegen
Volksverhetzung angezeigt.
"Es werden weitere Zeugen vernommen und der Beschuldigte wird zur
Sache befragt", sagte die Sprecherin. Danach werde sich die
Staatsanwaltschaft mit dem Fall beschäftigen.
Beim Grundtatbestand
der Volksverhetzung ist eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu
fünf Jahren möglich. Auch finanziell wird der Vorfall für den
Zuschauer Konsequenzen haben. Neben einer Geldstrafe aus dem
Strafverfahren wird auch Preußen Münster die von Seiten des DFB zu
erwartende Strafe auf den Täter umlegen. Das teilte der Club mit.
Die Zuschauer hatten auf die Beleidigungen des Mannes mit
"Nazis-raus"-Rufen reagiert und den Tatverdächtigen, der seinen Platz
verlassen hatte, ausfindig gemacht und identifiziert.
(as/dpa)
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