
Mats Hummels hat am Sonntagabend sein Debüt für die AS Roma gefeiert.Bild: IMAGO images / Domenico Cippitelli / IPA Sport
Fußball International
Praktisch den ganzen Sommer über war Mats Hummels eine viel diskutierte Person. War es die richtige Entscheidung der BVB-Bosse, mit dem Abwehrspieler nicht mehr zu verlängern? War es die richtige Entscheidung des plötzlich vereinslosen Routiniers, anscheinend ein Angebot nach dem anderen auszuschlagen?
Wochen der Ungewissheit verstrichen, selbst ein Karriereende schien nicht gänzlich ausgeschlossen zu sein. Anfang September aber, als das Transferfenster in den großen europäischen Ligen schon geschlossen war, hatte das Warten doch noch ein Ende. Hummels fand einen neuen Klub, unterschrieb bis zum Sommer 2025 bei der AS Roma.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Wer davon ausging, dass der 35-Jährige als ehemaliger Dortmunder Leistungsträger auch in Rom sofort einen Stammplatz innehaben würde, wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Denn tatsächlich saß Hummels wochenlang nur auf der Bank, obwohl er fit war. Einzig Anfang Oktober fiel er kurzzeitig krankheitsbedingt aus.
Eigentor nach Einwechslung: Hummels' Debüt misslingt
Es sollte aber nicht einmal für einen Kurzeinsatz reichen, was den Routinier offenbar auch selbst beschäftigte. "Mehr Champions-League-Team-of-the-Season-Trophäen als Spielminuten bisher", schrieb er auf Instagram, nachdem er die Auszeichnung für seine Leistungen in der Vorsaison erhalten hatte. Grinsend ergänzte er: "Ich nehme sowas immer mit Humor, also bitte auch so interpretieren."
Deutlich weniger nach Lachen zu Mute dürfte Hummels hingegen am Sonntagabend gewesen sein. Das Warten auf der Bank hatte für ihn zwar endlich ein Ende, sein Einstand im Roma-Trikot aber ging gründlich in die Hose. Dabei war der Weltmeister von 2014 vor allem ein Opfer der Umstände.
Hummels saß zunächst wieder auf der Bank, als das Spiel seiner Roma in Florenz angepfiffen wurde. Als er in der 67. Minute eingewechselt wurde, war die Lage bereits aussichtslos. Die Hauptstädter lagen mit 1:4 zurück, mit Mario Hermoso war gerade ein Roma-Verteidiger vom Platz geflogen. In Unterzahl sollte Hummels die Lücke in der Abwehr schließen, ein schlimmeres Debakel verhindern. Es kam aber noch schlimmer.

Das Ende des Wartens: Mats Hummels wurde für Paulo Dybala eingewechselt.Bild: IMAGO images / AFLOSPORT
Denn nur vier Minuten nach seiner Einwechslung wollte der Deutsche den Kopfball eines Florenz-Profis abwehren, lenkte ihn dabei aber unglücklich ins eigene Tor. Ein Eigentor zum Einstand also, direkt nach seiner Einwechslung. Es führte zum 1:5-Endstand.
Hummels redet nach seinem Roma-Debüt Klartext
Es war ein "Albtraum-Start für Hummels", wie etwa das italienische Fußballblatt "Tuttosport" schrieb. "Ein demütigendes Debüt. Sein Eigentor ist das Sinnbild eines Zusammenbruchs auf der ganzen Linie für die Römer", kommentierte auch der "Corriere dello Sport" wenig zimperlich.
Und auch der Routinier selbst wollte den Abend nicht beschönigen. Über sein Debüt sei er zwar "glücklich, über alles andere, das auf dem Platz passiert ist, bin ich aber unglücklich", schrieb der 35-Jährige am Montag auf Instagram.
Zugleich bemühte sich Hummels darum, etwas Positives aus dem Abend zu ziehen: "Eigentlich kann es ab jetzt ja nur noch besser werden."
Für ihn persönlich etwa schon am Montagabend, wenn in Paris der Ballon d'Or verliehen wird. Der haushohe Favorit auf die Auszeichnung ist zwar Vinícius Júnior, Hummels steht aber immerhin auf der Shortlist, die 30 Profis umfasst. Dabei winkt ihm noch ein doppelter Anreiz: Der am besten bewertete Deutsche sowie der am besten bewertete Abwehrspieler des Jahres zu werden.
Die Orlando Magic haben in der NBA zuletzt etwas zurück in die Spur gefunden. Das Team der drei Deutschen Moritz Wagner, Franz Wagner und Tristan da Silva hat drei der jüngsten fünf Partien gewonnen. Am Sonntagabend etwa setzte sich das Franchise aus Florida mit 112:111 gegen die San Antonio Spurs durch.