Die Rückkehr des deutschen Fußballs in die internationale Weltspitze war in den vergangenen Monaten vor allem mit zwei Namen eng verbunden: Florian Wirtz und Jamal Musiala. Die beiden Youngster haben das Offensivspiel des DFB-Teams bei der Heim-EM bereits getragen, ihre tolle Entwicklung auch nach dem Turnier bestätigt.
In ihren Klubs, Wirtz bei Meister Leverkusen und Musiala bei Rekordmeister Bayern, sind die beiden ohnehin seit Langem gesetzt. Sie prägen schon jetzt das Geschehen, vor allem aber gehört ihnen die Zukunft. Ihr Potenzial scheint grenzenlos, the Sky is the Limit.
Das weiß auch Robert Andrich nur zu gut, er spielt schließlich regelmäßig an der Seite von beiden. Im Nationalteam hält er den Kreativköpfen als Sechser seit Ende des letzten Jahres den Rücken frei, im Klub spielt er sogar schon seit Sommer 2021 mit Wirtz zusammen.
Der 30-Jährige weiß also, wovon er spricht, wenn er die beiden genialen Techniker miteinander vergleicht. Bei "Bild Sport" auf Welt TV hat der 30-Jährige am Sonntag genau das gemacht:
Es sind bemerkenswerte Worte von Andrich. Dass er überhaupt zwei Kollegen aus der Nationalmannschaft derart offen miteinander vergleicht. Dass er sich dabei nicht auf die öffentlich primär diskutierten Fähigkeiten, die technischen Qualitäten im Passspiel oder im Dribbling konzentriert, sondern vielmehr auf die Arbeit gegen den Ball sowie die Einstellung. Womöglich spricht dabei auch ein wenig Andrichs eigener Spielstil aus ihm.
Ob Wirtz oder Musiala im direkten Vergleich die Nase vorne hat, mag auch eine Geschmacksfrage sein. Ein halbwegs objektives Indiz liefert indes ganz aktuell die Liste der Nominierten für den Ballon d'Or 2024. Auf der 30 Namen umfassenden Shortlist für den besten Fußballer des Jahres taucht Wirtz auf, Musiala hingegen nicht.
Mit Antonio Rüdiger, Mats Hummels sowie Toni Kroos finden sich drei weitere deutsche Spieler auf der Liste, verliehen wird die Auszeichnung am Montagabend in Paris. Wenngleich zwei dieser vier Deutschen im DFB-Team keine Rolle mehr spielen, blickt Andrich der nahen Zukunft doch bestens gelaunt entgegen.
"Wir wissen, dass es bis dahin noch viel ist und die WM sehr schwierig wird, aber wir sind selbstbewusst und wollen Weltmeister werden", gibt der Nationalspieler die Marschroute für die Weltmeisterschaft 2026 vor. Mit Wirtz und Musiala im Team ist sicherlich alles möglich.