Die bisherige Saison ist für den FC Bayern ein Auf und Ab. Das gilt nicht nur für die Männermannschaft von Trainer Thomas Tuchel, sondern auch für das Frauenteam um Trainer Alexander Straus.
Zwar stehen die Münchnerinnen in der Bundesliga an der Tabellenspitze, mit einem Punkt Vorsprung auf Dauer-Konkurrent Wolfsburg. Doch das dramatische Aus in der Champions-League-Gruppenphase wirkt noch immer nach. Wenngleich der norwegische Trainer schon vor zwei Wochen positiv in die Zukunft blickte.
"Wenn wir diese Leistung replizieren", lobte Straus, "kann uns, glaube ich, niemand aufhalten". Und damit das national und international gelingt, wollen die Münchner mit Lena Oberdorf wohl ausgerechnet die Schlüsselspielerin vom Rivalen aus Wolfsburg verpflichten.
Wie das Portal "Soccerdonna" mit Verweis auf seine eigenen Quellen schreibt, soll der FC Bayern kurz vor der Verpflichtung des DFB-Stars stehen.
Oberdorf gilt neben ihrer Wolfsburger Teamkollegin Alexandra Popp als das Aushängeschild des DFB-Teams. Die 22-Jährige ist im Verein und der Nationalmannschaft absolute Leistungsträgerin und gilt als künftige Weltfußballerin. Für sie dürfte es daher wichtig sein, dauerhaft in der Champions League zu spielen. Mit dem VfL Wolfsburg scheiterte sie in dieser Saison bereits in der Qualifikation zur Gruppenphase.
Da Oberdorfs Vertrag in Wolfsburg 2025 ausläuft, würde es nur noch in diesem Sommer die Möglichkeit geben, eine Ablösesumme für die Mittelfeldspielerin zu erhalten. Laut "Soccerdonna" liegt ihr Marktwert bei 375.000 Euro.
Laut des Berichts soll auch der FC Chelsea interessiert gewesen sein, komme für einen Wechsel jedoch nicht in Betracht.
Bereits Ende des vergangenen Jahres berichtete die französische Zeitung "Le Parisien", dass Paris Saint-Germain die Entwicklung der 44-fachen Nationalspielerin seit längerer Zeit beobachten soll. Das primäre Transferziel soll sie jedoch nicht sein.
Der FC Bayern würde mit einem Transfer von Oberdorf seinen Umbruch im Kader fortsetzen. Etwas überraschend verließen zu Jahresbeginn mit Lena Magull und Maximiliane Rall zwei Stützen der vergangenen Jahre den Klub.
Magull, die drei Jahre Kapitänin des Teams war, löste ihren Vertrag auf und wechselte zu Inter Mailand. Zuvor war sie bei den Bayern nicht mehr über die Rolle der Einwechselspielerin hinausgekommen. Gleichzeitig will sie sich mit Einsatzzeiten mit Blick auf das olympische Fußballturnier für Bundestrainer Horst Hrubesch empfehlen und um ihren bei der WM 2023 verlorenen Stammplatz kämpfen.
Verteidigerin Rall absolvierte seit 2021 60 Pflichtspiele für die Münchnerinnen, löste ihren Vertrag jedoch ebenfalls auf, um sich ihren Traum von einem Wechsel in die USA zu erfüllen. Die 30-Jährige spielt nun für die Chicago Red Stars.