Für den BVB steht am Dienstagabend eine hochgradig wichtige Partie an. Borussia Dortmund trifft ab 21 Uhr vor heimischer Kulisse auf Atlético Madrid, will dabei das erste Mal seit elf Jahren wieder ins Halbfinale der Champions League einziehen.
Der Bundesligist darf sich dabei durchaus realistische Chancen ausrechnen. Die Spanier reisen durch den 2:1-Sieg im Hinspiel vor einer Woche zwar mit einem leichten Vorteil im Gepäck an, haben in dieser Saison aber bereits neun Auswärtsniederlagen kassiert.
Und es gibt wahrlich einfachere Aufgaben, denn als Gegner vor der Gelben Wand aufzulaufen. "Unsere Fans wollen eine besondere Atmosphäre schaffen, sie wollen es möglich machen", weiß Edin Terzić. "Wir sind sicher: Wir bekommen den vollen Support über 90 Minuten – oder, wenn es notwendig ist, 120 Minuten."
Geht der BVB letztlich als Sieger hervor, dürfte es nicht nur auf den Rängen eine kleine Party geben, sondern auch in der Dortmunder Kabine. Zwei, die dann ganz vorne dabei sein könnten: Niclas Füllkrug und Marius Wolf.
Felix Klaus, aktuell Zweitligaprofi bei Fortuna Düsseldorf, spielte in Hannover einst Seite an Seite mit dem heutigen BVB-Duo. Im Podcast "Copa TS" berichtete er nun von Sauferlebnissen mit den beiden, die nahelegen, dass die Dortmunder auch ein Weiterkommen in der Königsklasse zu feiern wüssten.
"Fülle und ich haben uns in Hannover richtig gefunden, ein geiles Jahr gespielt und sind dann gemeinsam aufgestiegen. Da ist der Druck abgefallen, da waren wir gefühlt der FC Bayern der 2. Liga", erinnerte sich Klaus an die Aufstiegsfeier 2017.
Diese fand im Bierkönig auf Mallorca statt, die "Bild" sei ebenfalls anwesend gewesen. "Da war viel los, aber nichts Verwerfliches", ordnete Klaus ein: "Wir haben uns relativ früh ausgezogen, zum Glück nicht ganz. Wir waren oberkörperfrei und haben viel gesoffen." Zudem hätten sie auf den Tischen getanzt, Füllkrug und Klaus seien mittendrin gewesen.
Dass Reporter ebenfalls anwesend waren, störte die Profis damals nicht. "Wir haben nicht darauf geachtet, waren so erleichtert und wahrscheinlich auch zu voll, um irgendwas mitzubekommen", gestand Klaus.
Mit Füllkrug sei er auch heute noch gut befreundet, selbiges gilt für Wolf. Vom Flügelspieler wurde im Podcast eine Frage eingespielt: "Was hat es in Hannover mit der Petras Bar auf sich und welche Erinnerungen hast du?"
Lachend beschwerte sich Klaus zunächst. "Das wird jetzt so dargestellt, als wäre ich immer nur am Saufen und Feiern", sagte der 31-Jährige, klärte dann aber auf. In Hannover waren sie Nachbarn, Wolf habe in seiner Wohnung eine Bar gehabt.
"Seine Freundin stand meistens hinter der Theke, ich habe sie irgendwann Petra genannt und meinte: 'Petra, mach mir mal noch einen Kurzen.' Das war's", berichtete Klaus.
Für beide lief es zu jener Zeit nicht sonderlich rund in Niedersachsen, Auswärtsspiele verfolgten sie mehrfach in Wolfs Wohnung: "Dann haben wir uns ein paar mehr von der Bar geholt, entspannt und den Kopf freibekommen."
Für Klaus ging es in der Folge bei Hannover bergauf, Wolf hingegen zog nach Frankfurt weiter, erlebte dort eine echte Leistungsexplosion und wechselte in der Folge zum BVB.