İlkay Gündoğan ist überzeugt: Er ist in Topform und sollte Stammspieler in der Nationalmannschaft sein. Im Interview mit dem "kicker" nimmt der ManCity-Star kein Blatt vor den Mund. "Ich muss spielen", sagt er mit Blick auf die diesjährige Weltmeisterschaft in Katar. Wenn er "fit und in Form" sei, habe er genug Selbstbewusstsein, um einen Platz in der ersten Elf einzufordern, so Gündoğan.
Dabei nimmt der 31-jährige Mittelfeldspieler auch die Leistung der DFB-Elf in den Blick. Der fehle es manchmal an Cleverness. "In gewissen Momenten müssen wir erkennen, wann wir eine Pause einlegen und den Ball kontrollieren müssen, statt ständig zu attackieren und einen Ballverlust zu riskieren", analysiert Gündoğan.
Wichtig sei es "die Gegner auch mal für ein paar Minuten dominieren" zu können, indem der Ball laufen gelassen wird. Das jedoch "nicht einschläfernd, sondern zügig und schnell, mit wenigen Kontakten, um sie zu locken." Er fügt an, dass Ballverluste insbesondere bei starken Gegner entscheidend sein können und das DFB-Team dabei noch "die richtige Balance finden" muss.
Trotz dessen spricht er in dem Interview davon, dass er keine Nation sehe, die Deutschland "weit überlegen" sei. Die Nationalmannschaft sei ein "starkes Team" und haben ein "gutes Konzept". Leistung bemisst er dabei nicht nur an Titeln, "sondern auch an der Art, wie wir Fußball spielen".
Gündoğans Entscheidung, weiterhin für die Nationalmannschaft spielen zu wollen, habe auch seine Gründe. Mit den Worten "Weil ich weiß, dass ich nach wie vor genügend Qualität und die notwendige Erfahrung mitbringe, um zu spielen" untermauert er, dass er nach wie vor das Zeug für die Nationalelf noch hat.
Der ehemalige Nationalspieler Dieter Hamann hatte sich in einer Sky-Sendung zu Gündoğan überraschend negativ geäußert. Er bezeichnete ihn zwar als herausragenden Vereinsspieler, der aber nur "ein durchschnittlicher Nationalspieler" sei.
Solche Kritik sporne ihn bloß an, sagt Gündoğan. In einem Sky-Interview im November 2021 hatte er sich aber bereits einsichtig gezeigt: "Vielleicht war ich in der Vergangenheit tatsächlich nicht immer in der Lage, die bestmöglichen Leistungen in der Nationalmannschaft abzurufen".
(crl)