Torhüterin Merle Frohms (l.) suchte ihr Zimmer im Teamquartier der DFB-Frauen gründlich ab. Es geht eine ganz bestimmte Panik um. Bild: dpa / Arne Dedert
Fußball
Schon Wochen vor der eigentlichen Abreise zur Weltmeisterschaft nach Australien und Neuseeland gab es abseits des Sportlichen ein großes Thema bei der deutschen Nationalmannschaft: die Situation um Schlangen und Spinnen im Camp in Wyong.
Anfang der Woche reiste nun das deutsche Team um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach Down Under und steckt nun mitten in den letzten Vorbereitungen auf das Turnier, das in neun Tagen mit dem Spiel gegen Marokko für das DFB-Team beginn.
Im Camp einige Kilometer nördlich von Sydney ist das Thema Spinnen und Schlangen jedoch wieder zu einer echten neuen Herausforderung für die Spielerinnen geworden.
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Denn in Australien leben viele Insekten und Reptilien, die für unsere Breiten völlig unbekannt sind. Und davon sind nur wenige der DFB-Spielerinnen begeistert.
DFB-Spielerinnen berichten von Spinnenphobien
"Ich habe den ganzen Raum nach Spinnen abgesucht. Zum Glück habe ich nichts gefunden, dann konnte ich beruhigt schlafen", beschreibt etwa Torhüterin Merle Frohms ihre Ankunft im Hotel gegenüber der "Bild". Die 28-Jährige gestand sogar, immer wieder Albträume von "großen, haarigen Spinnen" zu haben.
Auch Abwehrspielerin Sara Doorsoun spricht von einer regelrechten Panik gegenüber Spinnen. Glücklicherweise gibt es einige im Team, die sich den ungebetenen Gästen aber mutig stellen.
"Ich habe damit keine Probleme. Ich hatte das Glück, auch schon zweimal in Australien zu sein und dort direkt auch mit solchen Sachen konfrontiert zu werden", erklärt etwa Felicitas Rauch vor ihrer Abreise in einem Interview mit watson. "Und ich glaube, Konfrontation ist dann wahrscheinlich auch gar nicht so schlecht für die eine oder andere, um sich damit auch ein bisschen anzufreunden", unterstreicht sie.
Zur Not greifen sich die Teamkolleginnen aber auch unter die Arme. Kapitänin Alexandra Popp etwa ist ausgebildete Tierpflegerin und traut sich entsprechend behutsam an die Spinnen heran. "Bei sowas darf die Kapitänin gern vorangehen", witzelt Sydney Lohmann gegenüber "Bild".
Die Mittelfeldspielerin des FC Bayern weigerte sich, einen Ball aus Gebüsch zu holen, in dem sich viele Schlangen aufhalten sollten.
Popp informierte Teamkolleginnen über australische Tierwelt
Bereits für den Hinflug hatte Popp offenbar eine Präsentation über die Tiere Australiens vorbereitet und ihren Teamkolleginnen alle Besonderheiten erklärt. Schon hier machte sich bei einigen Unbehagen wegen der zahlreichen giftigen Arten breit.
Doch auch Bundestrainerin Voss-Tecklenburg zeigt sich im Gespräch zunächst nicht zimperlich. "Es gibt hier die giftigste Spinne der Welt. Aber ich bin keine, die schreiend wegläuft, wenn da mal eine Spinne auftaucht", erklärt sie.
Bundestrainerin Voss-Tecklenburg geht bei Spinnen mit gutem Beispiel voraus. Bild: imago images / Laci Perenyi
Insgesamt dürfte die Tierwelt Australiens aber nichts am ungebrochenen Siegeswillen des Teams ändern. Bei der Europa-Meisterschaft im vergangenen Jahr musste die Mannschaft erst im Finale eine Niederlage gegen England einstecken.
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