Seit mittlerweile 60 Tagen fehlt Leon Goretzka dem FC Bayern München. Sein letztes Spiel hat der Nationalspieler Anfang Dezember beim Sieg gegen Dortmund (3:2) absolviert. Seitdem setzen ihn Probleme an der Patellasehne außer Gefecht.
Vor dem Spiel gegen RB Leipzig erklärte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, dass Goretzka noch viel länger fehlen könnte. Auf einer Pressekonferenz sagt der 34-Jährige: "Bei Leon gibt es keinen Zeitplan. Es gab letzte Woche einen leichten Rückschritt."
Bis zu diesem Punkte habe der Mittelfeldspieler die Belastung stetig steigern können, "dann hat es bei einer leichten Bewegung geschmerzt". Die Folge: Goretzka habe nun auch im Alltag wieder Probleme. "Es ist ein Gefühl des Unwohlseins im Kniegelenk", erklärt Nagelsmann, um letztlich auszuführen, dass es sein könne, dass Goretzka "extrem kurzfristig in den nächsten zwei Wochen" zurückkommen könne, wenn die Verletzung genauso abklingen würde, wie sie aufgetaucht sei.
Allerdings sei für Nagelsmann auch das genau entgegengesetzte Szenario denkbar: "Aber es kann auch sein, dass es ewig dauert." Etwas ratlos fügte er dann an: "Ich kann Ihnen tatsächlich nichts sagen."
Dabei ist Goretzka für die Münchner ein enorm wichtiger Spieler. Zusammen mit Joshua Kimmich bildete er lange ein starkes Duo im Zentrum. Seit seinem Wechsel von Schalke zu den Bayern absolvierte Goretzka 130 Spiele, schoss dabei 27 Tore und bereitete 28 Treffer vor.
Vor dem Top-Spiel gegen Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr) sprach Nagelsmann auch über den Abgang von Niklas Süle. Zu dem Innenverteidiger hat der Bayern-Trainer eine besondere Bindung. Schon in Hoffenheim galt Nagelsmann als großer Förderer von Süle. Beide arbeiteten in Hoffenheim zusammen und auch bei Bayern setzt Nagelsmann auf den Innenverteidiger.
Süle hat allerdings zu Jahresbeginn den Bayern-Verantwortlichen mitgeteilt, dass er seinen Vertrag, der im Sommer ausläuft, nicht verlängern werde. Ein ablösefreier Wechsel steht bevor. Den hat der Spieler seinem Trainer auch erklärt: "Niklas kam und hat gesagt: 'Trainer, ich gehe'. Das war relativ simpel. Ich kenne seine Gründe, die aber zwischen uns bleiben. Wir haben ein offenes Gespräch geführt. Ich weiß, auf welcher Basis er die Entscheidung getroffen hat."
Gleichzeitig betonte Nagelsmann, dass er sich auch selbst hinterfragt habe, ob er etwas falsch gemacht habe oder er etwas verbessern könnte. "In diesem Fall haben wir glaube ich in der Zusammenarbeit vieles richtig gemacht. Ich kenne seine Gründe. Ich kann es verstehen, wenn Spiele gewisse Wünsche haben wie einen neuen Verein oder gehaltsmäßig. Da gibt es viele Gründe, die mit reinspielen. Ich hätte ihn gerne behalten."
(stu)