Nur eine Minute brauchte Jurgen Ekkelenkamp für sein erstes Bundesliga-Tor. Nach seiner Einwechslung in der 60. Minute am fünften Spieltag der vergangenen Saison gegen Greuther Fürth markierte er den 2:1-Siegtreffer.
Der 22-Jährige konnte an diesen grandiosen Einstieg nicht anknöpfen. In der vergangenen Bundesligasaison bestritt er kein einziges Spiel über 90 Minuten. Beim Pokal-Aus am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig stand er erst gar nicht im Kader.
Wie der "Kicker" nun berichtet, planen die Hertha-Bosse den erst vor einem Jahr für drei Millionen Euro verpflichteten Mittelfeldspieler zu verkaufen. Demzufolge sollen der belgische Meister Club Brügge und der letztjährige belgische Fünfte Royal Antwerpen an Ekkelenkamp interessiert sein. Mit der Hertha-Führung wolle man sich in nächster Zeit zusammensetzen.
Schon vor einigen Wochen hieß es, dass das Interesse von Feyenoord Rotterdam an dem Niederländer sei wieder aufgekeimt. Deren Problem war jedoch, dass sie finanziell nicht mit Hertha konkurrieren konnten. Ob die Belgier ihm ein ebenbürtiges Angebot machen können, bleibt abzuwarten. Bei Hertha hat Ekkelenkamp noch Vertrag bis 2025.
Den durch seinen Abgang frei werdenden Kaderplatz soll wohl Jean-Paul Boëtius schließen. Der 28-jährige Ex-Mainzer ist derzeit vertragslos und hält sich bei Feyenoord Rotterdam fit.
Im Sturm hat Herthas Geschäftsführer Fredi Bobic derweil die gewünschte Neuverpflichtung vorgestellt: Für 4,5 Millionen Euro hat sich Hertha die Dienste des 24-jährigen Wilfried Kanga von den Young Boys Bern gesichert.
"Er hat schon gezeigt, was er kann, und trotzdem noch Luft nach oben. Er ist für uns keine B-Lösung", betonte Bobic nach der zuvor gescheiterten Verpflichtung von Ludovic Ajorque von Racing Staßburg.
In der Schweiz, wo die Saison bereits läuft, steht Kanga nach zwei Spieltagen schon mit drei Toren im Torschützenranking. In der Bundesliga könnte der Franzose am Samstag (15.30 Uhr) auf dem Platz stehen, wenn Hertha zum Saisonauftakt beim Stadtrivalen Union Berlin antreten muss.
(kpk)