Knapp 20 Minuten lang lag eine echte Sensation in der Luft: Georgien, durch einen 2:0-Erfolg über Portugal überraschend ins Achtelfinale der EM 2024 eingezogen, führte durch ein Eigentor von Robin Le Normand gegen Spanien. Die Führung aber währte nicht einmal bis zum Pausenpfiff.
20 Minuten nach dem georgischen Treffer glich Rodri für Spanien aus. Im zweiten Durchgang drehte der Favorit dann mächtig auf, nutzte gegen müde werdende Georgier die wachsenden Räume und setzte sich am Ende mit 4:1 durch.
Vor allem die Flügelzange machte dabei nachhaltig auf sich aufmerksam. Nico Williams wirbelte über den linken Flügel, legte den Ausgleich vor und erzielte das 3:1 selbst. Auf der anderen Seite spielte Lamine Yamal seinen Gegenspielern Knoten in die Beine, bereitete zudem das 2:1 vor.
Die beiden Youngster funktionieren aber nicht nur als Einzelkünstler, sondern auch im Zusammenspiel. "Ich denke, man kann sehen, dass Nico und ich uns sehr gut verstehen. Wir sind wie Brüder. Ich glaube, dass das diese Verbindung auf dem Spielfeld schafft", erklärte Lamine Yamal nach Schlusspfiff.
Dabei ging der 16-Jährige auch auf eine Szene ein, die sich unmittelbar nach dem Ende der Partie auf dem Rasen abgespielt hatte. Yamal und Williams waren in ein Schere-Stein-Papier-Duell gegangen. "Es ging darum, wer zuerst trinken darf", klärte Yamal grinsend auf.
"Wir sind Freunde und haben uns ein bisschen gestritten", äußerte sich auch Williams später mit einem Augenzwinkern: "Wir fordern uns ständig heraus."
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Vor enorme Herausforderungen stellen sie gemeinsam mit ihren Kollegen damit auch ihre Gegner. In der Gruppenphase haben die Spanier alle drei Partien gewonnen, dabei kein einziges Gegentor kassiert. Im Viertelfinale geht es nun gegen Deutschland, für viele Expert:innen ist es ein vorgezogenes Endspiel.
"Deutschland wird auf jeden Fall schwierig, aber wir haben eine wunderbare Mannschaft", sagte Williams und schob zugleich eine Kampfansage in Richtung des DFB-Teams hinterher: "Wenn wir so weiterspielen, werden wir gewinnen."
Die deutsche Defensive sollte in jedem Fall gewarnt sein. Mit nur zwei Gegentoren aus vier Partien steht sie bis dato zwar gut da, gegen Dänemark bot sie dennoch einiges an.
Das darf sich gegen Spanien nicht wiederholen, ansonsten werden die Iberer zur Stelle sein - allen voran Nico Williams und Lamine Yamal.