Um Bayerns Kingsley Coman rankten sich in den vergangenen Wochen immer wieder Wechselgerüchte. Da der Vertrag des Flügelspielers im Sommer 2023 ausläuft und seine Gehaltswünsche bislang wohl die Vorstellungen des FC Bayern übersteigen, schien ein Wechsel ins Ausland durchaus denkbar. Nun äußerte sich Coman erstmals selbst zu den Wechselgerüchten, aber auch zu seinem neuen Trainer Julian Nagelsmann.
Angesprochen auf die Gerüchte sagt Coman im Interview mit Eurosport Frankreich: "Ich habe das Glück, noch jung zu sein, daher kann ich beides machen. Ich kann hier noch weitere Jahre bleiben und danach schauen, wie es woanders ist. Es ist also ein Zwischending." Der 25-Jährige hält sich so alle Optionen offen. Sowohl ein Wechsel ins Ausland als auch eine Vertragsverlängerung beim FC Bayern scheinen für ihn denkbar zu sein. Da das Transferfenster morgen (31. August) schließt, wird Bayerns Flügelflitzer aber mindestens bis zum Winter in München bleiben.
Auch Bayerns neuer Trainer Julian Nagelsmann könnte Coman zum Bleiben bewegt haben – zumindest für die aktuelle Saison. Über die Zusammenarbeit mit ihm sagt er: "Es ist richtig, dass dieser neue Touch, den er bei uns einbringt, Lust macht, mit dieser Art von Trainer zu arbeiten und zu sehen, wie viel wir uns persönlich und im Kollektiv verbessern können. Der Anfang war großartig. Er ist wirklich gut, er hat viele Ideen und ist sehr motiviert".
Besonders von der jugendlichen, erfrischenden Art des erst 34-jährigen Trainers scheint der Franzose angetan zu sein und erklärte, dass er bisher von der Zusammenarbeit begeistert sei. "Ich hatte die Möglichkeit, schon viele große Trainer kennenzulernen, die auch schon viel gewonnen haben. Sie haben viel Erfahrung, aber nicht immer die jugendliche Freude. Am Anfang musst du dich beweisen. Und dieser Trainer überträgt dies auf uns. Es ist toll, weil wir eine Mannschaft sind, die es gewohnt ist zu gewinnen und dann diese DNA von jemanden zu haben, der nochmals heißer auf Siege ist, bringt jeden nach oben."
Seit 2015 spielt Coman bei Bayern und hatte in dieser Zeit immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Auch im bisherigen Saisonverlauf kommt er noch nicht richtig in Tritt. Ausgebremst von Verletzungsproblemen stand er in fünf Pflichtspielen erst ein Mal in der Startelf – und wurde angeschlagen ausgewechselt.
Der Serienmeister aus München weigert sich bislang, auch aufgrund der finanziellen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, die Gehaltswünsche Comans zu akzeptieren. In diesem Sommer soll unter anderem der FC Liverpool an ihm interessiert gewesen sein. Dass der FC Bayern aktuell nicht jede Gehaltsforderung erfüllt, zeigt der Fall David Alaba, der die Münchner im Sommer aufgrund zu hoher Forderungen in Richtung Real Madrid verlassen hatte.
Es bleibt abzuwarten, ob ein solches Schicksal auch Coman in den kommenden Transferoperioden widerfährt. Möglich scheint aktuell alles.
(jvj)