Am vergangenen Mittwoch endete für den FC Bayern in der Champions League eine unglaubliche Serie. 17 Gruppenspiele in Folge waren die Münchener immer als Sieger vom Platz gegangen. Ausgerechnet gegen das vermeintlich kleine Kopenhagen kam der FCB dann aber nicht über ein 0:0 hinaus. Ein Resultat, das die Bayern-Stars am Wochenende sicherlich gerne mit einem Torfestival wettgemacht hätten.
Das Wetter hatte ihnen aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn München versank im Schneechaos. Bahnen fuhren nicht, die Straßen waren zu. An Fußball war inmitten dieser Konditionen nicht zu denken. Und so musste das für den Samstagnachmittag angesetzte Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Union abgesagt werden.
Schnell kam die Idee auf, die Partie direkt unter der Woche nachzuholen. Während 16 andere deutsche Vereine ein Achtelfinale im DFB-Pokal bestreiten, haben Bayern und Union nach ihrem Aus in der zweiten Runde nämlich frei. Eine derartig kurzfristige Neuansetzung ist nun aber nicht zustande gekommen.
Stattdessen verkündete die DFL, dass die Partie erst im nächsten Jahr ausgetragen werden soll. Der Rekordmeister wird die Köpenicker am 24. Januar in der Allianz Arena empfangen, Anstoß wird um 20.30 Uhr sein.
In ihrer Mitteilung beantworteten die Bayern eine Frage, die für 75.000 Fans von großer Bedeutung ist: Die ursprünglich für den 2. Dezember erstandenen Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Jene Ticketinhaber und Ticketinhaberinnen, die den Nachholtermin nicht wahrnehmen können, wolle der Klub zeitnah über Rückgabemodalitäten informieren.
Die Neuansetzung dürfte indes nicht nur für einige Fans zum Problem werden, sondern auch für Thomas Tuchel und seine Mannschaft. Denn nur drei Tage vor dem Duell mit Union soll der FCB in der Bundesliga gegen Werder Bremen antreten.
Die Partie am Sonntagnachmittag hat die DFL bis dato ebenso wenig angetastet wie das Spiel gegen Augsburg, das drei Tage nach der Union-Partie stattfinden soll. Unter dem Strich macht dies drei Pflichtspiele binnen sieben Tagen für die Bayern.
Das ist gerade auch deshalb problematisch, weil Trainer Tuchel zu Beginn des neuen Jahres drei wichtige Spieler fehlen werden. Min-jae Kim wird mit der südkoreanischen Nationalmannschaft an der Asienmeisterschaft teilnehmen, Eric Maxim Choupo-Moting mit Kamerun und Noussair Mazraoui mit Marokko am Afrika-Cup.
Der Innenverteidiger ist im Abwehrzentrum gesetzt, der Angreifer hat zuletzt wieder mehr Minuten erhalten und seine Sache gegen Heidenheim sowie Köln gut gemacht. Beide Optionen werden gegen Union aller Voraussicht nach nicht zur Verfügung stehen. Dazu kommt noch Mazraoui, der in den vergangenen vier Ligaspielen immer 90 Minuten gespielt hat.
Ein Problem stellt dies indes auch für alle Fans von Fantasy-Fußball-Spielen dar, die ihre Aufstellung für den 13. Spieltag rückwirkend nicht mehr ändern können. "Habt ihr auch mal an KICKBASE gedacht?!? Was mache ich, wenn Kim jetzt beim Asien-Cup weilt?", ärgert sich ein Fan bei X, ehemals Twitter.
Probleme zeichnen sich also an allen Enden ab. Einzig bei Union dürfte die Neuterminierung mitsamt der daraus resultierenden Schwierigkeiten des FC Bayern für Freude gesorgt haben.