Er hat auch am Donnerstagabend mal wieder abgeliefert. Beim 3:1-Erfolg von Eintracht Frankfurt bei Beşiktaş holte Omar Marmoush früh einen Elfmeter heraus, den er selbst zur wichtigen 1:0-Führung verwandelte. Kurz darauf leitete er mit einem Freistoß das zweite SGE-Tor des Abends ein.
Im Vergleich zum Sonntag, als der Angreifer gegen Kiel herausragende vier direkte Torbeteiligungen sammelte, wirkte dieser Auftritt in Istanbul zwar fast schon blass. Zieht man aber normale Maßstäbe heran, so war es doch wieder eine starke Leistung des Ägypters.
Wettbewerbsübergreifend steht Marmoush nun schon bei sieben Toren und fünf Vorlagen in acht Spielen. Allein sechs seiner Treffer hat er in der Bundesliga erzielt, führt die Torjägerliste daher momentan an. Kein Wunder also, dass dieser Mann Begehrlichkeiten weckt.
Im Sommer klopften mit Nottingham Forest und dem FC Fulham bereits Klubs aus der Premier League an, Eintracht Frankfurt und auch der Stürmer selbst widerstanden den Angeboten jedoch. Dabei soll für die SGE eine Ablöse jenseits der 20-Millionen-Euro-Marke möglich gewesen sein.
Aktuell wäre wohl noch deutlich mehr drin. Wie die "Bild" am Donnerstagvormittag berichtete, habe sich die Vereinsführung intern aber dazu entschieden, Marmoush im Winter definitiv nicht zu verkaufen. Komme, was wolle. Erst im Sommer sei die SGE wieder gesprächsbereit, sofern ein anderer Klub zwischen 40 und 50 Millionen Euro bietet.
Auf diesen Bericht wurde Markusch Krösche rund um das Frankfurter Spiel in Istanbul angesprochen. "Es ist so, dass sich Omar im Sommer ganz klar zu uns bekannt hat. Er hat eine gute Entwicklung genommen und noch viel Potenzial, um sich weiterzuentwickeln", hielt sich der Sportvorstand laut "fussball.news" zunächst noch bedeckt. "Für uns gilt: Wir wollen nicht so viele Leistungsträger verlieren."
Mit Willian Pacho ist ein solcher im Sommer gen Paris gegangen, gut 40 Millionen Euro hat der Verteidiger in die Frankfurter Kassen gespült. Besteht nun also gar kein Bedarf für weitere Verkäufe? "Ich muss ehrlicherweise sagen, dass kein Spieler der Eintracht unverkäuflich ist", ließ sich Krösche dann doch noch eine überraschend deutliche Aussage entlocken.
Um die Schärfe dieser Aussage wissend, schob der Sportdirektor aber auch direkt ein paar mildernde Worte hinterher: "Wir wollen die Mannschaft zusammenhalten."
Das dürfte auch im Sinne des Trainers sein, denn für Dino Toppmöller ist Stürmer Marmoush momentan so etwas wie die Lebensversicherung. In der Bundesliga war der Ägypter bisher an unglaublichen 81 Prozent aller SGE-Treffer direkt beteiligt.
"Omar gibt unserem Spiel unheimlich viel", ordnete der Coach ein und schob schmunzelnd nach: "Über ihn rede ich nach jedem Spiel. Das ist aber auch gut so."