Vor der Saison waren beim FC Bayern alle Augen auf Harry Kane gerichtet. Knapp 100 Millionen Euro haben die Münchener nach langem Hin und Her für den englischen Nationalstürmer bezahlt – Vereinsrekord!
Und tatsächlich scheint sich der Deal auch zu lohnen. Nach sieben Partien steht der Angreifer bereits bei acht Toren und vier Vorlagen. Dazu macht er das Offensivspiel der Bayern als klassischer Neuner, der aber auch mitspielen kann, spürbar besser.
Und doch dominiert Kane die Schlagzeilen nicht so sehr, wie man es vor zwei Monaten noch vermuten konnte. Das liegt weniger an seinem Einstand, als vielmehr an den starken Auftritten eines anderen Profis. Die Rede ist von Mathys Tel, der sich mit mehreren starken Joker-Einsätzen in die Herzen der Bayern-Anhänger gespielt hat.
So kommt der 18-Jährige in dieser Spielzeit bereits auf fünf Tore und eine Vorlage. Darunter unter anderem der 2:1-Siegtreffer beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach. Auch abseits des Platzes ist der Franzose zuletzt positiv aufgefallen, schenkte jungen Anhängern schon mehrfach seine Trikots.
Es ist gewiss keine Übertreibung, Tel schon jetzt als Fanliebling zu bezeichnen. Was "Bild"-Journalist Christian Falk nun im Podcast "Bayern Insider" enthüllt, dürfte die Popularität des Franzosen nun weiter befeuern.
"Tel selbst hat auf Geld verzichtet. Es war zwischenzeitlich schon etwas ausgehandelt, allerdings wurden die Ablöseforderungen von Rennes dann immer höher. Daraufhin sind Spieler und Berater dem FC Bayern beim Gehalt und bei der Beraterabfindung entgegengekommen, sodass der Deal am Ende über die Bühne gehen konnte", berichtet Falk über die Verhandlungen zwischen dem FCB und Stade Rennes.
Im Zuge des Transfers gab es im Sommer 2022 unterschiedliche Berichte bezüglich der Ablösesumme. In deutschen Medien war meist von 20 Millionen Euro die Rede, in Frankreich waren höhere Summen im Umlauf.
Falk will nun von den wahren Bedingungen des Deals erfahren haben: "Es waren 25 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro in Boni." Dies seien die üblichen Prämien, so müssten die Bayern unter anderem bei einem Champions-League-Sieg nachzahlen.
In der Podcast-Folge ging es allerdings nicht nur um vergangene Transfers, sondern auch um solche, die noch kommen könnten. Bild-Journalist Tobias Altschäffl berichtete dabei, dass sich Thomas Tuchel und Neu-Sportdirektor Christoph Freund einig seien, dass ein Sechser kommen muss.
Demnach sei davon auszugehen, dass die Münchener nochmal einen Anlauf bei João Palhinha wagen. Dessen Transfer war im Sommer spektakulär gescheitert. Die Bayern sollen allerdings nicht alles auf eine Karte setzen. Mit Khéphren Thuram habe der Klub daher eine Alternative im Blick.
Der Bruder vom früheren Gladbacher Marcus Thuram spielt aktuell noch in der Ligue 1 beim OGC Nizza. Dort hat der 22-Jährige aber schon nachhaltig Eindruck hinterlassen. So wurde er in den vergangenen Monaten auch bei anderen Top-Klubs wie PSG, dem FC Liverpool oder Juventus Turin gehandelt.
Womöglich könnte Tel den Bayern hier aber auch wieder helfen – diesmal als Vermittler. Denn wie gut sein Landsmann in München angekommen ist, dürfte auch Thuram mitbekommen haben.