Weltstars werden beobachtet, sie sind Idole und so mancher schaut ihnen ihr Verhalten ab. Und wenn einer der größten Fußballer der Welt eine Getränkemarke verschmäht, kann das sogar drastische Konsequenzen haben.
So passiert an der aktuell stattfindenden Europameisterschaft. Cristiano Ronaldo, seines Zeichens ein sehr gesundheitsbewusster Mensch, gab am Dienstag eine Pressekonferenz. Doch vorher bemerkt er zwei Coca-Cola-Flaschen vor sich, schiebt sie weit weg von sich, und man munkelt, er solle sogar noch "Coca-Cola, bah..." gemurmelt haben. Er wollte jedenfalls nur klares, gesundes "Água" vor sich haben. Die Wasserflasche hielt er demonstrativ noch in die Höhe.
Der Getränkekonzern dürfte sich darüber ganz und gar nicht freuen. Laut einem Bericht des "Guardian" soll die Coca-Cola-Aktie kurzzeitig von 56.10 Dollar auf 55.22 Dollar gefallen sein, was ein Sturz um 1.6 Prozent bedeutet. Der Markenwert von Coca-Cola soll von 242 Milliarden Dollar auf 238 Milliarden Dollar gesunken sein.
Der Getränkehersteller schweigt. Je mehr darüber gesprochen wird, desto tiefer könnte der Wert noch fallen. Immerhin hat Cristiano Ronaldo rund um den Globus Fans, die Wert auf seine Meinung legen. Doch die Organisatorin der EM, die UEFA, sah sich genötigt, zu reagieren, wenn auch nur knapp und äußerst diplomatisch. Mehreren Medien kommunizierte der Verband: "Jeder hat das Recht auf seine Präferenzen bei Getränken."
Bei Presseterminen hätten die Spieler die Wahl zwischen Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar, aber auch Wasser, teilte die UEFA weiter der "LZ" mit. Ganz generell könnten Spieler während des Turniers aus der Palette von Coca-Cola-Getränken auswählen und auch Wasser, isotonische Sportgetränke, Säfte Kaffee oder Tee bekommen.
Ronaldo war übrigens nicht der Einzige, der sich mit einem Getränkesteller an der EM anlegte. Frankreichs Paul Pogba stellte wie Ronaldo zwei Getränke aus dem Weg, als er eine Pressekonferenz gab. Bei ihm waren es zwei Heineken-Biere – da half es nicht, dass sie alkoholfrei waren.
(ogo)