Wenn die Show zur Kader-Bekanntgabe des DFB einen Filmtitel tragen würde, dann würde sie wie eine US-Tragikomödie aus dem Jahr 2007 heißen: "Das Beste kommt zum Schluss."
Statt uns einfach die 27 Spielernamen zu verkünden, wurde eine halbe Stunde lang gelabert und sich selbst beweihräuchert. Und wir fielen wie bei jeder Auslosung zur Champions League darauf herein und hatten natürlich die ganze Zeit schon angeschaltet.
Nachdem wir dann endlich die Namen vorgesetzt bekamen, setzte der DFB noch einen drauf:
Ein Hologramm-Interview mit dem russischen Nationaltrainer sollte wohl die Fortschrittlichkeit des Verbandes untermauern – und tat das Gegenteil. Die Science-Fiction-Show ließ uns vielmehr ratlos und völlig verstört zurück. Danke dafür.
Sind wir zu kritisch? Bestimmt.
Ausgerechnet die Engländer zeigen dem DFB übrigens, wie man einen Kader wirklich lässig präsentiert. Ganz ohne Hologramm und dafür mit einem auf Fußball-Romantik und Gänsehaut getrimmten Trailer, der mit Jugendlichen und Bolzplätzen auch unsere Mütter verzücken würde. Vorhersehbar, aber auch ein bisschen sympathischer.
Ob es den Engländern aber im Elfmeterschießen helfen wird, glauben wir nicht. See you.
(bn)