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Olympia 2024: Boykott von DFB-Profi Chris Führich wegen Glauben – Fans sauer

ARCHIV - 11.10.2023, USA, Foxborough: Chris Führich geht zurück in das Teamhotel. . (zu dpa: «EM-Ticket für Stuttgarter Führich: Präsentation beim Bäcker») Foto: Federico Gambarini/dpa - WICHTIGER HIN ...
Guckt keine Olympischen Spiele: Chris Führich.Bild: dpa / Federico Gambarini
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Olympia 2024: DFB-Profi Führich boykottiert Olympia – Grund erzürnt Fans

31.07.2024, 20:07
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Tennis, Turnen oder doch Volleyball: Olympia 2024 zieht die Sportfans dieser Tage weltweit in den Bann. Das Programm ist dabei enorm, rund um die Uhr laufen zahlreiche Wettbewerbe.

Da ist für jede:n etwas dabei, könnte man meinen. Tatsächlich gibt es aber dennoch Menschen, die bei den Olympischen Spielen in Paris nicht einschalten. Darunter befinden sich aber nicht nur Sportmuffel, sondern auch mindestens ein Leistungssportler.

Die Rede ist von Chris Führich. Der 26-Jährige ist Fußballspieler, verdient sein Geld als Bundesliga-Profi beim VfB Stuttgart. Für die Schwaben lieferte er in der abgelaufenen Saison derart gute Leistungen ab, dass ihm sogar der Sprung ins DFB-Team gelang.

Mit der deutschen Nationalmannschaft trat er anschließend bei der Heim-EM an, kam als Ersatzspieler aber nur zu einem 18-minütigen Kurzeinsatz im Gruppenspiel gegen Ungarn.

Chris Führich boykottiert Olympia 2024, weil er Christ ist

Für Aufsehen hat er während der Europameisterschaft also nicht unbedingt gesorgt, bei Olympia 2024 sieht das nun aber anders aus. Denn in einer Instagram-Story erklärte der gläubige Christ, die Olympischen Spiele zu boykottieren.

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"Ich werde nichts schauen, das sich über meinen Erlöser lustig macht. Auf Wiedersehen, Olympia", schrieb der DFB-Profi. Darunter findet sich eine bildliche Gegenüberstellung des letzten Abendmahls und eine Szene aus der Eröffnungsfeier in Paris.

Führich hat die Story mittlerweile wieder gelöscht. Womöglich ist das auf die Reaktionen zurückzuführen, die der deutsche Nationalspieler dafür erhalten hat.

Olympia 2024: Fans spotten über Führich und belehren ihn

Denn auf Social Media löste die Begründung des Boykotts verärgerte Kommentare unter den Fußballfans aus. "Zeigt wieder, dass Fußballer sich unglaublich glücklich schätzen können, dass sie gut kicken können", schrieb etwa ein User auf X spöttisch.

Eine andere Nutzerin brachte das Problem an Führichs Boykott auf den Punkt: "Chris Führich ist also der nächste, der zu blöd ist, griechische Mythologie vom Christentum zu unterscheiden."

Dass der Profi des VfB Stuttgart in der von ihm aufgegriffenen Szene aus der Eröffnungsfeier eine Anspielung auf das Christentum sieht, ist nämlich schlichtweg falsch. Vielmehr handelt es sich um eine Hommage an die griechische Mythologie.

"Das war nicht meine Inspiration", sagte Thomas Jolly, der Regisseur der Eröffnungsfeier, dem Sender BFMTV mit Blick auf die Interpretation einiger Christ:innen.

Beim blauen Mann handle es sich um "Dionysos, der Gott des Festes und des Weins" in der griechischen Mythologie. Jolly verspüre entgegen den Vorwürfen nie den Wunsch, etwas zu verspotten oder zu verunglimpfen. Er wollte eine Zeremonie veranstalten, "die verbindet und versöhnt".

Womöglich hat es diese Information mittlerweile auch zu Führich geschafft. Andernfalls entgeht ihm diesen Sommer ein berauschendes Sportprogramm.

Schweinsteiger ärgert sich über Detail bei Neuer-Rot – auch Kroos reagiert

Noch auf dem Feld entschuldigte sich Manuel Neuer bei einigen Teamkollegen. Mit seinem Platzverweis in der 17. Minute im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen nach Foulspiel an Jeremie Frimpong erschwerte er seinem Team ein Weiterkommen ungemein.

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