Im vergangenen Sommer sind dem FC Bayern vor allem mit Harry Kane, Min-jae Kim, Konrad Laimer sowie Raphaël Guerreiro vier namhafte Verstärkungen geglückt. Gänzlich zufrieden waren am Ende der Transferperiode trotzdem nicht alle in München.
Das gilt vor allem für Thomas Tuchel, der seinen Unmut über ausbleibende Zugänge im defensiven Mittelfeld und in der Abwehr mehrmals zum Ausdruck gebracht hatte. Unabhängig von den (nicht) getätigten Transfers waren sich die Klubbosse frühzeitig einig, dass ein neuer Sportdirektor her soll.
Dieser kam in Person von Christoph Freund, der allerdings erst zum 1. September offiziell begann. In der vergangenen Transferperiode war er folglich offiziell noch nicht involviert, sein Debüt für den Rekordmeister wird er so gesehen erst im Januar geben.
Offen ist allerdings, ob der Österreicher dann wirklich den Hut aufhat, wenn es darum geht, welche Verstärkungen Tuchel zur Rückrunde noch bekommt. Denn schon seit Monaten kursieren Gerüchte, wonach sich die Bayern um einen neuen Geschäftsführer Sport bemühen sollen.
Dabei ist es ein offenes Geheimnis, wen sich gerade Klubpatron Uli Hoeneß wünschen soll: Max Eberl. Der langjährige Gladbacher wurde Ende September bei RB Leipzig freigestellt, weil er sich nicht klar genug zum Projekt in Sachsen bekannt hatte. Und Gerüchte rund um einen Wechsel nach München keine klare Absage erteilt hat. Offenbar aus gutem Grund.
Denn wie "Sky" nun berichtet, habe sich der Aufsichtsrat des FC Bayern klar darauf festgelegt, dass Eberl nach München wechseln soll. "Es ist auf der Zielgeraden und wird definitiv über die Bühne gehen", ordnete "Sky"-Reporter Florian Plettenberg ein.
Wie schnell es zum Vertragsabschluss kommt, ist allerdings noch offen. Dem Bericht zufolge gebe es noch keine konkreten Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und dem potenziellen Sportboss. "Da liegt jetzt noch kein Arbeitspapier auf dem Schreibtisch von Eberl", erklärte Plettenberg.
An der Bereitschaft des 50-Jährigen werde eine Zusammenarbeit jedenfalls nicht scheitern. Laut "Sky" sei er "bereit für den FC Bayern". Für diesen hatte als Jugendspieler sowie als Jungprofi einst gespielt, für den Ex-Gladbacher wäre es also eine Art Heimkehr.
Bei all der Klarheit, die ohne offizielle Bestätigung von einer der beteiligten Parteien schon jetzt zu herrschen scheint, bleibt aber noch eine große Frage: Wann legt Eberl in München los? "Darauf haben sich die Bayern noch nicht verständigt", berichtete Plettenberg.
Es ist also möglich, dass der 50-Jährige schon im Winter ins Transfergeschehen eingreift – oder aber auch erst im Februar übernimmt, wenn das Transferfenster wieder geschlossen ist. Ohnehin bleibt dann aber auch abzuwarten, wie sich die Aufgaben zwischen Eberl, der als Geschäftsführer Sport käme, und Sportdirektor Christoph Freund verteilen.