Niklas Süle (rechts) spielt heute beim FC Bayern. Es hätte auch anders kommen können.Bild: sampics / imago images
Fußball
Im Podcast "kicker-meets-DAZN" hat der ehemalige Chefscout des BVB Sven Mislintat verraten, wie er 2013 die Chance verpasste, den heutigen Bayern-Star Niklas Süle zu verpflichten.
"Ein echter verpasster Transfer war Niklas Süle", so der Ex-Chefscout der Dortmunder und heutige Sportdirektor beim VfB Stuttgart. "Er hat damals mit Marian Sarr in der U17-Nationalmannschaft gespielt. Wir haben uns schließlich für Sarr und gegen Süle entschieden." Beide spielten auf der Position des Innenverteidigers. Die Dortmunder mussten sich für eines der beiden Talente entscheiden.
Aus heutiger Sicht wurde damals eindeutig die falsche Entscheidung getroffen. Der anfänglich als großes Talent gehandelte Sarr schaffte nie wirklich den Anschluss beim BVB. Er stand nur drei Mal für die Profis auf dem Platz, und spielt heute, nach zahlreichen Zwischenstationen in zweiten Mannschaften, beim Bonner SC in der Regionalliga West. Während für Sarr die Karriere also steil bergab verlief, ging sie für seinen U17-Kollegen immer weiter hinauf.
Süle wechselte für 20 Millionen zum FC Bayern
Niklas Süle wurde bei seinem Jugendclub, dem TSG 1899 Hoffenheim, zu einer echten Bundesligagröße und wurde 2017 schließlich für 20 Millionen Euro vom Rekordmeister FC Bayern übernommen. Hier bekam er einen Vertrag bis 2022 und wurde schnell zum Stamm- und Starspieler.
Und auch in der Nationalmannschaft konnte die Abwehrmaschine sich durchsetzen. Schon bei der WM 2018 in Russland kam Süle mehrmals zum Einsatz und konnte sogar ein Tor erzielen. Momentan befindet sich Süle allerdings in einer kleinen Formkrise, die EM-Kadernominierung durch Jogi Löw ist fraglich und auch seinen Stammplatz beim FC Bayern hat er verloren.
Den Ärger über die verpasste Chance bei Borussia Dortmund wird das wohl kaum lindern. Mit Süle hätte der BVB damals einen echten Rohdiamanten verpflichten können.
Und noch von einem weiteren verpassten Transfer erzählt Mislintat im Podcast-Interview: "Kylian Mbappé war zu einem gewissen Zeitpunkt ablösefrei, wo auch viele dran waren. Da hatten wir aber keine Chance, das zu gewinnen. Wenn du den damals ablösefrei aus Monaco hättest klauen können, wäre es natürlich ein Mega-Deal gewesen".
Auch Mbappé reifte fern von den Borussen in Monaco zu einem brillanten Fußballspieler und wurde schließlich bei Paris Saint Germain zu einem absoluten Superstar.
(red)
Es geht wieder los, ab Dienstag messen sich die 16 besten Mannschaften Europas in der Uefa Women's Champions League, streiten um die kontinentale Vorherrschaft. Mit dabei sind auch zwei deutsche Vertreter: der VfL Wolfsburg und der FC Bayern.