Beim FC Bayern braucht es für gewöhnlich nicht viel, um die Stimmung ins Wanken zu bringen. Und so kommt es, dass nach der Heimniederlage gegen Werder Bremen prompt einiges auf dem Prüfstand steht. "Ich bin der Erste, der sich selber hinterfragt, wenn so wenig von dem, für das ich als Trainer stehen will, auf dem Platz ist", sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem blamablen Auftritt seiner Mannschaft.
"Leidenschaft, Biss, Gier, Zweikampfverhalten, Hunger, Verbissenheit, Enthusiasmus" seien die Verhaltensweisen, die seine Mannschaft nun ausleben solle: "Das bleiben die Grundtugenden und die Basis für jedes gute Fußballspiel. Die müssen ganz klar zu erkennen sein", sagte Tuchel.
Der Druck vor dem Nachholspiel gegen Union Berlin am Mittwochabend ist entsprechend hoch. Tabellenführer Bayer Leverkusen zeigt sich weiterhin in bestechender Konstanz, sodass der Vorsprung auf die Münchener Verfolger mittlerweile auf sieben Punkte angewachsen ist. Mit einem Sieg gegen die Köpenicker könnte der FC Bayern immerhin auf vier Punkte herankommen. "Wir sind uns der Ausgangslage sehr deutlich bewusst", sagte Tuchel mit Nachdruck.
Unterdessen wird im Hintergrund weiter an dem Kader der Zukunft – oder zumindest einmal der Rückrunde – gebastelt. Eric Dier wurde bereits von Tottenham Hotspur für die Innenverteidigung verpflichtet, ein Rechtsverteidiger soll im Idealfall ebenfalls noch kommen.
Zur Debatte standen zuletzt Kieran Trippier von Newcastle United sowie Nordi Mukiele von Paris Saint-Germain. Wie Sky berichtet, droht ein Transfer von Trippier jetzt aber zu scheitern, weil sich beide Vereine nicht auf eine Ablösesumme einigen konnten. Bei Nordi Mukiele gestalten sich die Verhandlungen demnach ebenfalls schwierig. Nun müssen die Bayern wohl den nächsten Rückschlag hinnehmen.
Laut "Sport Bild" hat sich Schalke-Toptalent Assan Ouédraogo nämlich dazu entschieden, nicht zum FC Bayern zu wechseln. Demnach sehen der 17-Jährige und seine Familie in München nicht die geeigneten Entwicklungschancen. Auch der hohe Druck sei ein Grund dagegen.
In der Vergangenheit hatten bereits einige Talente Schwierigkeiten, den Ansprüchen in München gerecht zu werden und sich gegen die hohe Stardichte im Kader durchzusetzen.
Genauso dürfte Borussia Dortmund der "Sport Bild" zufolge von einem Transfer Abstand nehmen – als Spieler und Fan des Erzrivalen Schalke 04 könne sich Ouédraogo keinen Wechsel zum BVB vorstellen. Aufgrund der hohen Körperlichkeit gelte auch ein Wechsel in die Premier League als unwahrscheinlich.
Wer sich laut dem Bericht allerdings Hoffnungen über eine Verpflichtung machen darf, sind RB Leipzig und Eintracht Frankfurt. Wie Sky zuletzt berichtete, soll vor allem Frankfurt großes Interesse an einer Verpflichtung des zentralen Mittelfeldspielers haben.