Die Karriere von Niclas Füllkrug ist ein wahres Fußballmärchen. Nachdem er den Großteil seiner Laufbahn bei kleinen und ehemals großen Vereinen wie Greuther Fürth, dem 1. FC Nürnberg und Hannover 96 verbracht hatte, gelang ihm 2022 der späte Durchbruch bei seinem Jugendklub Werder Bremen.
Damals erzielte er bis zum 14. Spieltag zehn Treffer und empfahl sich so für den WM-Kader von Hansi Flick. Sein Debüt in der Nationalmannschaft gab er im für Fußballprofis fortgeschrittenem Alter von 29 Jahren und 280 Tagen.
Seitdem scheint der Höhenflug keine Grenzen zu kennen. "Fülle" wechselte im Sommer 2023 zum BVB, wo er sich den Traum von der Champions League erfüllte und gar das Finale erreichte. Im August folgte nun der Wechsel in die stärkste Liga der Welt zum Londoner Klub West Ham United.
Doch nun werden nach nicht einmal fünf Monaten schon wieder Gerüchte über einen Abgang laut.
Wie die "Bild" unter Berufung auf das italienische Onlinemagazin "Calciomercato" berichtet, soll der Serie-A-Klub Juventus Turin Interesse an dem Mittelstürmer angemeldet haben.
Laut dem Bericht soll Füllkrugs Berateragentur "ROOF" den 31-Jährigen bei Juve angeboten haben. Die Offerte stößt bei der "Alten Dame" offenbar auf Gegenliebe. In Turin denke man demnach über eine Leihe mit anschließender Kaufoption nach.
Juve könnte Verstärkung im Angriff gut gebrauchen. Der italienische Rekordmeister wird in der Serie A in dieser Saison seinen Ansprüchen noch nicht gerecht und steht nach 15 Spieltagen nur auf Rang Sechs.
Allzu große Hoffnungen auf einen Stammplatz unter Coach Thiago Motta dürfte sich der gebürtige Hannoveraner aber wohl nicht machen. Dem Bericht zufolge soll er als Ersatz für den gesetzten Stürmer Dušan Vlahović in Betracht gezogen werden.
Dessen eigentlicher Vertreter Arkadiusz Milik fällt nach einer Knieverletzung derzeit aus. Laut dem Bericht soll Füllkrug gegenüber einem Transfer nach Italien dennoch nicht abgeneigt sein.
Sein Engagement bei West Ham dürfte sich Füllkrug, der im Sommer für rund 30 Millionen Euro von Dortmund nach England wechselte, anders vorgestellt haben. Nach drei torlosen Kurzeinsätzen zu Beginn der Saison verletzte er sich an der Achillessehne und fiel drei Monate lang aus.
Sein Comeback inklusive erstem Premier-League-Treffer gab er Anfang Dezember gegen Leicester City. Doch das war offenbar nicht genug, um seinen spanischen Trainer Julen Lopetegui von sich zu überzeugen. Beim 2:1-Erfolg gegen Wolverhampton ließ er den deutschen Nationalspieler 90 Minuten auf der Bank.
Laut "Bild" soll Lopetegui intern bereits einen neuen Stürmer gefordert haben. Dass sich Füllkrug mit der überschaubaren Bilanz von nur 148 Minuten auf dem Platz offenbar nach Alternativen umschaut, scheint indes nur logisch.