
Lucien Favre kann machen, was er will – irgendwie bleibt er Dauer-Wackelkandidat beim BVB.Bild: imago images / ActionPictures
Fußball
22.02.2020, 09:3522.02.2020, 09:35
Was für ein Champions-League-Abend war das am Dienstag. Wunderstürmer Erling Haaland hat Thomas Tuchel und Paris Saint-Germain quasi im Alleingang besiegt und Borussia Dortmund ein Stück weiter in Richtung Viertelfinale gebracht.
Vor allem einer durfte angesichts dieses Triumphs wohl aufatmen: Lucien Favre. Der BVB-Trainer galt zuletzt als mächtig angeschlagen. Schon vor einiger Zeit hatte es deswegen Vermutungen über ein mögliches Favre-Aus gegeben.
BVB-Berater Sammer lotet Favre-Alternativen aus
Doch wer gedacht hätte, dass diese Gerüchte nach dem BVB-Sieg über PSG verstummen würden, der irrte sich. Im Gegenteil. Die "Sport Bild" hat nun einen Bericht veröffentlicht, der die Favre-Debatte weiter am Köcheln halten wird.
Demnach bereitet Matthias Sammer den BVB bereits darauf vor, Favre im Sommer möglicherweise ersetzen zu müssen. Sammer berät die Klubführung um Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc bei wichtigen sportlichen Fragen. Die Bosse wollen es sicherlich vermeiden, unvorbereitet in dieses Szenario hineinzuschlittern.
Sammer soll dabei laut "Sport Bild" zwei Personen besonders genau beobachten – beide haben eine Vergangenheit beim FC Bayern.
Erik ten Hag

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Ein besonderes Augenmerk liegt demnach auf Erik ten Hag, Trainer bei Ajax Amsterdam. Im vergangenen Jahr erreichte er das Halbfinale der Champions League.
Sein Weg vom Ex-Profi zum Chefcoach macht ihn zu Sammers Wunschkandidaten. Sammer kennt ten Hag schon lange. Zur Saison 2013/14 übernahm der Niederländer die zweite Mannschaft des FC Bayern München. Sammer war damals noch Bayern-Vorstand.
Spannend: Die Bayern selbst sollen nach dem Kovac-Aus großes Interesse an ten Hag gehabt haben.
Mark van Bommel

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Auch der zweite Kandidat ist ein Niederländer: Mark van Bommel! Als Spieler war er Kapitän beim FC Bayern, zuletzt trainierte er die PSV Eindhoven.
Ob ten Hag und van Bommel tatsächlich zu ernsthaften Optionen werden, hat nun Lucien Favre in der Hand. Sagen wir mal so: Wenn der BVB so weitermacht, wie am Dienstag gegen PSG, hat der aktuelle Coach wenig zu befürchten.
(hau)
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