Der 1. FC Köln steht in der Bundesliga aktuell denkbar schlecht da. Nach siebzehn Spieltagen stellen die Kölner die schlechteste Offensive der Liga, mit elf Punkten rangieren sie auf dem vorletzten Platz in der Tabelle. Ende Dezember musste Steffen Baumgart als Trainer gehen, mit Timo Schultz soll in der Rückrunde nun die Wende gelingen.
Die sportliche Misere geht auch an Lukas Podolski nicht spurlos vorbei. "Aktuell ist die Situation scheiße", sagte der 38-Jährige noch vor dem Wiederbeginn der Bundesliga am zurückliegenden Wochenende. "Aber man hat nichts zu verlieren."
In Köln genießt Podolski den Status als Vereinslegende, er durchlief die Jugend der Domstädter und spielte später mit Unterbrechungen sechs Jahre für die Profis. Zuletzt wurde auch immer wieder über eine Rückkehr des ehemaligen deutschen Nationalspielers zu seinem Herzensverein spekuliert.
"Ich hatte ja auf die Trainerstelle gehofft, aber da hat sich keiner gemeldet", scherzte der frühere Publikumsliebling. Dennoch habe es bereits vielversprechende Gespräche über ein mögliches Engagement in der Zukunft gegeben. "Wir haben schon Ideen ausgetauscht, das finde ich sehr schön." An Beschäftigung mangelt es Lukas Podolski derweil ohnehin nicht.
Aktuell spielt Podolski für den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze – und war am zurückliegenden Wochenende als Co-Veranstalter beim sogenannten "schauinslandreisen-Cup".
Diverse Teams und Prominente traten im Rahmen des prominent besetzten Hallenturniers am vergangenen Sonntag in Gummersbach gegeneinander an, Podolski schaffte es mit seinem Team sogar ins Finale und traf dort auf Schalke 04.
Mit 7:2 mussten sich Górnik Zabrze und Podolski darin geschlagen geben – für Aufsehen sorgte allerdings eine Aktion während des Spiels. Wie die "WAZ" berichtet, musste Podolski in einer ohnehin umkämpften Partie einige Schmähungen und Pfiffe seitens der mitgereisten Schalker Anhängerschaft über sich ergehen lassen. Bis Podolski schließlich seinerseits reagierte.
Der 38-Jährige ließ sich zu einer provozierenden Geste in Richtung der Schalke-Kurve hinreißen – was bei den Fans nur noch mehr Gegenwehr erzeugte. Der Ex-DFB-Star soll laut "Bild" dem Publikum seine Faust gezeigt haben und dabei mit der anderen Hand in die Armbeuge geschlagen haben.
Die Buhrufe nahmen zu, die Anhänger:innen legten mit Gesängen nach: "Hey, was geht ab? Wir schießen den Poldi ab", schallte es durch die Schwalbe-Arena.
Nach dem Spiel war jegliche Wut allerdings wieder bereits verflogen. "Ich finde es geil. In der Halle passiert viel, ist immer Action", sagte Lukas Podolski nach dem Abpfiff. "Man bereitet den Leuten eine Freude. Hallenturniere machen immer Spaß."