Der FC Bayern hat nach 99-tägiger Suche einen neuen Trainer gefunden. Vincent Kompany soll die Münchener in der kommenden Saison wieder zum Erfolg führen, wurde am Donnerstag offiziell als neuer Übungsleiter in der bayrischen Landeshauptstadt vorgestellt.
"Ich bin auf jeden Fall stolz, aber auch motiviert, jetzt anzufangen. Für mich kann die Saison auch heute anfangen, kein Problem", strahlte der Belgier auf der Pressekonferenz.
Wie schnell Kompany mit seinem neuen Klub an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Nach der titellosen Saison soll es beim FC Bayern schließlich nicht nur Veränderungen auf der Trainerbank, sondern auch im Kader geben.
Der Umbruch wird seine Zeit brauchen, die Münchener werden sich auch mit Rückschlägen arrangieren müssen. Das vergangene Jahrzehnt mit dem Dauerabo auf die deutsche Meisterschaft darf auch aufgrund des erstarkenden Bayer Leverkusens nicht der Maßstab sein.
So ordnet es zumindest BVB-Boss Hans Joachim Watzke im Gespräch mit der "Bild" ein: "Sagen wir es mal so: Die Bayern werden es in den nächsten zwei, drei Jahren zumindest schwer haben, so eine gewaltige Dominanz zu entwickeln, wie sie sie unter Pep Guardiola hatten!"
Der 64-Jährige betonte dabei, dass "die Spitze der Bundesliga einfach besser geworden ist, was man auch an den Ergebnissen in Europa ablesen kann". So trifft Borussia Dortmund am Samstag im Finale der Champions League auf Real Madrid, Bayer Leverkusen unterlag kürzlich im Endspiel der Europa League.
Und auch die Bayern selbst schnupperten an einem Finale, mussten sich Real Madrid im Halbfinale der Champions League aber noch in der Nachspielzeit geschlagen geben.
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"Diese extreme Dominanz, mit elf Titeln in Serie, daran glaube ich nicht mehr", ergänzte Watzke mit Blick auf die Bundesliga. Dennoch habe der FCB weiterhin einen klaren Wettbewerbsvorteil: "Bayern ist finanziell so stark wie kein anderer Klub und wird die richtigen Ableitungen aus dieser Saison treffen."
Trotz der Prognose, dass es in den kommenden Jahren nicht für die Dominanz vergangener Tage reichen wird, macht Watzke den Bayern-Fans abschließend Hoffnung: "Im nächsten Jahr werden sie bei der Meistervergabe wieder ganz vorne dabei sein."
Seinen eigenen Klub sieht er indes trotz einer enttäuschenden Saison in den nationalen Wettbewerben weiterhin als zweite Kraft des deutschen Fußballs. "Es gibt genug Argumente für meinen Vergleich mit dem zweiten Leuchtturm", sagte der BVB-Boss und zählte in der Folge auf:
Leverkusens Vorpreschen nimmt Watzke sehr wohl wahr, ein Sieg in Wembley am Samstagabend dürfte dem BVB-Boss aber ein weiteres, hervorragendes Argument liefern.