Die Worte, die der Premier-League-Star Moises Caicedo am Wochenende auf Instagram schrieb, sind eigentlich keine ungewöhnlichen. Es sind Sätze, die Spieler häufig so oder so ähnlich schreiben. Zumindest dann, wenn sie sich von ihrem bisherigem Klub verabschieden. "Die Fans haben mich in ihr Herz geschlossen und werden immer in meinem Herzen sein", ist dort zu lesen. Und: "Ich hoffe, sie können verstehen, warum ich diese großartige Chance wahrnehmen möchte."
Blöd nur, dass er zum Zeitpunkt des Instagram-Posts gar nicht gewechselt war. Brighton hatte zuvor vielmehr deutlich gemacht, dass sie nicht auf den Mittelfeldspieler verzichten möchte. Angebote der Premier-League-Konkurrenten Arsenal und Chelsea hatte der Klub zu diesem Zeitpunkt abgelehnt.
Dennoch machte Caicedo seinen Wechselwunsch auf Instagram kurz vor dem Deadline-Day am 31. Januar deutlich. Er teilte seinem Klub öffentlich mit, dass er die "großartige Chance" nutzen wolle, die ihm von Arsenal und Chelsea geboten wurde.
Klar ist: Caicedos Instagram-Post macht aus einem normalen Transferpoker eine unschöne Angelegenheit. Er zieht damit nicht nur die Kritik von Fans auf sich. Nun schießt auch ein Ex-Profi scharf gegen ihn.
Der ehemalige britische Fußball-Profi Chris Sutton, der unter anderem für den FC Chelsea spielte, hält den Social-Media-Beitrag Caicedo für "geradezu dumm". Caicedo sei "sehr schlecht beraten oder ein Idiot", wetterte er weiter gegenüber "Daily Mail". Sutton fügte hinzu:
Chelsea hat in diesem Monat bereits ein Angebot in Höhe von rund 65 Millionen Euro für den 21-Jährigen abgegeben. Berichten zufolge soll auch Arsenal mit einer Offerte in Höhe von 73 Millionen Euro plus fünf Millionen an Bonuszahlungen gescheitert sein.
Der Fußballer war erst vor zwei Jahren nach Brighton gewechselt. Die Hinrunde der vergangenen Saison hatte er noch auf Leihbasis beim belgischen Klub Beerschot verbracht. Sein Aufstieg kann sich also durchaus sehen lassen. Nun tut er offenbar alles, um zu Arsenal zu gelangen und den Klub bei den Verhandlungen zu unterstützen.
Dass er in seinem Post um die Freigabe aus seinem bis 2025 gültigen Vertrag regelrecht bettelte, stößt auch bei seiner Community auf Unmut. Zahlreiche kritische Stimmen sammeln sich unter dem Statement. Ein Kommentar erntete über 700 Likes:
Caicedo selbst hatte seinen Wunsch etwa damit begründet, dass er der "jüngste von zehn Geschwistern" sei und aus armen Verhältnissen in Santa Domingo in Ecuador stamme. "Mein Traum war es immer, der höchstdekorierte Spieler in der Geschichte Ecuadors zu werden".