Der Gewinn der Europa League spült Eintracht Frankfurt viel Geld in die Kassen. Für die Anhänger der SGE, die jahrelang wenig zu feiern hatten, ist das ein ganz ungewohntes Szenario. Prompt träumen sie am Main von Star-Transfers wie etwa Emre Can. Der Nationalspieler steht bei Borussia Dortmund angeblich vor dem Aus und wurde von Moderator Etienne Gardé in der YouTube-Fußballshow "Bohndesliga" jüngst als Eintracht-Neuzugang ins Spiel gebracht.
Auch wenn der Vorschlag wohl nicht ganz ernst gemeint war, verdeutlicht er die veränderte Wahrnehmung der Eintracht-Fans. Sportvorstand Markus Krösche hat diesbezüglich aber schon auf die Bremse getreten. Man werde keine "Harakiri-Transfers" tätigen, sagt er, und bei einer "bodenständigen" Transferpolitik bleiben.
Die Eintracht-Verantwortlichen sollen deshalb in erster Linie bemüht sein, ihr "Tafelsilber" zu halten. Gemeint sind damit die Leistungsträger Kevin Trapp, Evan Ndicka, Martin Hinteregger und Filip Kostić. Während der Verbleib von Ndicka und Kostić alles andere als sicher ist, soll bei Hinteregger aber inzwischen Gewissheit herrschen. Das berichtet "Bild".
Demnach soll es am Dienstag ein finales Gespräch zwischen Frankfurt-Trainer Oliver Glasner und seinem Abwehrchef gegeben haben. Das Ergebnis: Beide Seiten wollen mindestens bis 2024 zusammenarbeiten. Dann läuft "Hintis" Vertrag aus.
Für viele Eintracht-Anhänger dürfte es eine großartige Nachricht sein, dass sie in den nächsten zwei Saisons wohl auf den Innenverteidiger setzen können. Schließlich ist der Österreicher in seiner Zeit in Frankfurt zum absoluten Fanliebling avanciert.
Dabei sah es Mitte der Saison noch so aus, als ob Hinteregger in Frankfurt auf der Verkaufsliste steht. Doch mit starken Leistungen im Saisonendspurt und dem Sieg in der Europa-League dürften sich die Vorzeichen geändert haben.
Und auch für Hinteregger ist die Eintracht noch attraktiver geworden: Schließlich spielen die Hessen in der kommenden Saison Champions League. Dann will Hinteregger, der gerade einen Muskelfaserriss auskuriert, wieder voll angreifen.
(nik)