"Filip Kostić vor Abschied bei Eintracht Frankfurt" – eine Schlagzeile, die man zuletzt quasi jedes Jahr lesen konnte. Seit 2019 peilt der Serbe jeden Sommer einen Wechsel an, nie ist was draus geworden. Zwischenzeitlich ließ er sich von Ex-Eintracht-Boss Fredi Bobic sogar zu einer Vertragsverlängerung überreden.
Letztendlich hat sich die Geduld für Kostić ausgezahlt: Mit dem Triumph in der Uefa Europa League hat er sich in Frankfurt unsterblich gemacht. Für den 29-Jährigen bietet sich so die Gelegenheit, das Kapitel Frankfurt auf dem Höhepunkt zu beenden.
Zudem kann er nun wechseln, ohne mit der SGE gänzlich zu brechen. Dabei schien die Beziehung zwischen Spieler und Verein Anfang der Saison, als die Eintracht ihm mal wieder einen Wechsel untersagte und Kostić sich daraufhin angeblich weigerte, gegen Arminia Bielefeld zu spielen, schon in Trümmern zu liegen. Erst eine Aussprache und ein Frankfurter Verzicht auf vereinsinterne Sanktionen machten die folgende Sensationssaison überhaupt möglich.
Bis 2023 steht Kostić noch bei der Eintracht unter Vertrag. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, hat er das jüngste Angebot, seinen Vertrag zu verlängern, abgelehnt. Demnach will Kostić lieber zu Juventus Turin. Die Italiener sollen ihm einen Dreijahresvertrag mit einem Grundgehalt von drei Millionen Euro pro Jahr geboten haben.
Tatsächlich soll die Eintracht ihrem verdienten Profi auch keine Steine in den Weg legen wollen. "Filip hat unheimlich viel für uns geleistet. Ob er geht, bleibt oder über 2023 hinaus verlängert, entscheidet er", verriet Sportvorstand Markus Krösche unlängst der "Sport Bild". Bei einem Angebot von 20 Millionen Euro (einschließlich Boni) würde man den "Europa-League-Spieler des Jahres" ziehen lassen. Laut "Frankfurter Rundschau" gab es jedoch noch kein "belastendes" Angebot von Juventus.
Während Krösche auf eine Offerte wartet, sucht er offenbar nach Verstärkungen für das Sturmzentrum: Wie "Bild" berichtet, kann Frankfurt sich Leverkusens Lucas Alario wohl nicht leisten, stattdessen bringt das Boulevard-Blatt Wout Weghorst ins Gespräch, den SGE-Coach Oliver Glasner schon in Wolfsburg trainierte. Mit Sebastian Polter vom VfL Bochum ist man sich schon seit einiger Zeit einig, laut "Sport1" zögern die Frankfurter jedoch mit der Finalisierung des Deals.
Außerdem hat die Eintracht wohl ein Angebot beim argentinischen Klub Newell's Old Boys für den offensiven Mittelfeldspieler Nicolás Castro hinterlegt. Das berichtet der argentinische Pay-TV-Sender "TyC Sports". Seit 2021 erzielte der 21-Jährige für den Club aus der Provinz Santa Fe acht Tore in 33 Einsätzen. Laut "transfermarkt" hat er einen Marktwert von 6,5 Millionen Euro.
(kpk)