Die deutsche Nationalelf hat ihre Pflichtaufgabe erfüllt und sich für die EM 2020 qualifiziert. Am Samstagabend gewann Deutschland mit 4:0 gegen Weißrussland. Jetzt ist sogar der Gruppensieg möglich.
"Es waren ein paar gute Kombinationen dabei, wir haben vier Tore erzielt, insgesamt bin ich sehr zufrieden", sagte Bundestrainer Joachim Löw hinterher bei RTL. Und lobte vor allem einen Spieler: Abwehrchef und Kunstschütze Matthias Ginter. Der glänzte mit einem feinen Hackentreffer. Löw über Ginter: "Er ist sehr zuverlässig, fußballerisch sehr gut. Es ist natürlich toll, dass er hier ein so schönes Tor macht."
Für die weiteren Tore sorgten: Leon Goretzka (49.) und Toni Kroos (55./83.). Kapitän Manuel Neuer wehrte einen Foulelfmeter von Igor Stasewitsch ab (75.).
Zufrieden war Löw zwar, im Interview bemängelte er auf Nachfrage aber auch: "In einigen Phasen haben wir die ein oder andere Chance zu viel zugelassen. Da gibt es noch einiges aufzuarbeiten."
Bei der Frage des Reporters, ob er sich nach dem Spiel mit einem Glas Rotwein belohne, ließ Löw einen kleinen Blick in die Löwschen Trinkgewohnheiten zu: "Nach den Spielen trinke ich immer ein Glas Wein, nicht nur zur Belohnung. Auch mal aus Frust, das gab es auch schon. Das ist dann die richtige Entspannung nach der Anspannung."
Auch Toni Kroos war zwar zufrieden, äußerte jedoch auch Kritik. Er sagte zu RTL: "Bis zum 1:0 ist es gegen einen solchen Gegner, der sich so hinten reinstellt, ein bisschen schwierig. Es war holprig, nach dem ersten Tor war es dann flüssiger."
Er gab auch zu: "Aktuell gehören wir nicht zu den Titelfavoriten. Aber das heißt ja nichts."
Löw hatte vor dem Spiel ebenfalls betont: "Ich würde nicht sagen, dass wir zu den absoluten Topfavoriten zählen. Es ist bei einem Turnier vieles möglich. Daran arbeiten wir. Unsere Mannschaft ist gut." Als Favoriten auf den Titel nannte der Bundestrainer die N«iederlande, Fra»nkreich und England.
Als nächstes tritt die Nationalmannschaft am Dienstag gegen Nordirland. Mit einem Sieg hätte die DFB-Auswahl den ebenfalls schon für die Endrunde qualifizierten Erzrivalen Niederlande (gegen Estland) auf Distanz gehalten.
(ll/mit sid/dpa)