
Oliver Baumann (l.) und Alexander Nübel (r.) hüten vorerst das DFB-Tor.Bild: IMAGO images / Team 2
Fußball
Julian Nagelsmann hat es dieser Tage wirklich nicht leicht. Mit dem DFB-Team will er erstmals in der noch jungen Turniergeschichte das Final-Four-Turnier der Nations League erreichen, benötigt dafür in den richtungsweisenden Duellen mit Bosnien-Herzegowina sowie den Niederlanden aber wohl mindestens vier Punkte.
Da kommt es dem Bundestrainer nicht gerade gelegen, dass er auf eine halbe Stammelf verzichten muss. Jamal Musiala, Kai Havertz und Robin Koch mussten noch vor der Anreise trotz Nominierung absagen, David Raum sowie Benjamin Henrichs mussten in den vergangenen Tagen abreisen. Es ist eine fast schon unheimliche Serie, die sich Tag für Tag fortsetzt.
Dazu kommen Stars wie Niclas Füllkrug, Leroy Sané oder Karim Adeyemi, die aktuell verletzt oder noch nicht wieder voll in Form sind. Es erscheint wie ein großes Puzzle, dass Nagelsmann momentan vor sich hat. Das womöglich größte, zumindest aber am meisten diskutierte, ist jenes löchrige Quadrat, das zwischen die Pfosten passen muss.
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Nagelsmann setzt im DFB-Tor auf Nübel und Baumann
Denn mit Marc-André ter Stegen fällt schließlich auch die neue Nummer Eins aus, vielleicht sogar bis zum Ende dieser Spielzeit. Immerhin auf der Position gab es zuletzt keine Verletzten, wir klopfen dreimal auf Holz, Nagelsmanns Optionen lauten daher: Oliver Baumann, Alexander Nübel und Janis Blaswich.
Der Bundestrainer selbst wollte sich zunächst nicht in die Karten blicken lassen, kündigte lediglich an, dass der Hoffenheimer mindestens ein Spiel machen werde. Am Mittwoch hat sich nun herauskristallisiert, wie der Coach plant.
Ein erstes Indiz lieferte die Besetzung der Pressekonferenz vor dem Spiel in Bosnien, auf dieser wird Nübel den Medienschaffenden Rede und Antwort stehen. Ein klares Zeichen, darüber waren sich schnell alle Beobachter:innen einig. Mit einer aktualisierten Kaderliste lieferte dann auch der DFB selbst die Bestätigung, denn für die erste Partie wurde Nübel die Nummer Eins zugeordnet, für die zweite Partie Baumann.
DFB-Team: Blaswich-Nummer sorgt für Irritationen
"Ich freue mich extrem darauf. Ich habe meinen Eltern Bescheid gegeben. Pure Vorfreude jetzt auf Freitagabend", sagte der Stuttgarter Schlussmann anschließend bei RTL. Alles klar also! Alle klar? Von wegen, denn ein kleines Detail irritierte dann doch.

So sah die erste Kaderliste aus, die der DFB gepostet hat.bild: screenshot / X
Denn die Infografik, die das DFB-Team auf X teilte, ordnete die Trikotnummer 21 gleich zwei Spielern zu: Ersatztorhüter Blaswich und Robin Gosens. Wenngleich äußerst unwahrscheinlich ist, dass der Keeper in den beiden Partien überhaupt zum Einsatz kommt, ist eine solche Zuordnung nicht zulässig. Denn auf dem Spielberichtsbogen darf jede Nummer nur einmal zugeteilt werden.
Dabei handelte es sich aber wohl nur um einen kleinen Tippfehler, denn nach kurzer Zeit verschwand der Post, er wurde durch einen neuen ersetzt. Dieser ordnete Blaswich nun die Nummer 22 zu, Gosens durfte bei der 21 bleiben.
Dass Blaswich überhaupt im Aufgebot steht, hat er Bernd Leno zu verdanken. Der war eigentlich als dritter Torhüter eingeplant, hat aber abgesagt. "Sie haben mir gesagt, dass ich dabei wäre, aber kein Spiel bekomme. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, in London zu trainieren", erklärte Leno jüngst in der "Bild".
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