Als Trainer Julian Nagelsmann vor einem Jahr seinem Leipziger Schützling Dayot Upamecano nach München folgte, versprach er, keine weiteren Stars vom Rasenballsport abwerben zu wollen. Dieses Versprechen währte nicht lange: Ende August 2021 folgte Marcel Sabitzer für eine Ablöse von 15 Millionen Euro zum FC Bayern.
Auch in der vergangenen Saison haben sich wieder einige Leipzig-Stars in den Fokus des Rekordmeisters gespielt. Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass sich Nagelsmann eine "Pressingmaschine" fürs defensive Mittelfeld wünscht. Leipzigs Konrad Laimer soll die Wunschlösung sein. "Bild" zufolge sollen sich die Bayern mit dem Sechser bereits einig sein.
Auch Christopher Nkunku spielt bei RB und hat mit seinen 20 Toren und 15 Vorlagen unter anderem in München Begehrlichkeiten geweckt. Allerdings hat es RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff inzwischen geschafft, den 24-Jährigen von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. Auf eine Verpflichtung des Franzosen müssten die Bayern also noch etwas warten.
Doch auch bei Laimer gibt sich der RB-Boss noch nicht geschlagen. "Es kann auch sein, dass wir ihn behalten und so in ein letztes Vertragsjahr gehen und mal keine Ablöse bekommen", zitiert die "Bild" Mintzlaff.
Demnach sei der RB-Boss erst ab einem Angebot von 30 Millionen Euro bereit, Verhandlungen aufzunehmen, Bayern habe bisher aber nur 23 Millionen Euro geboten. Als Deadline für eine potentielle Einigung hat sich Mintzlaff dem Bericht zufolge den 30. Juli (also den Tag des DFL-Supercups) gesetzt.
Dass Leipzig im kommenden Sommer einen ablösefreien Abgang von Laimer in Kauf nimmt, wäre ein unüblicher Vorgang für RB. Seit der Übernahme durch einen österreichischen Limonaden-Giganten legen die Sachsen großen Wert darauf, Spieler zu entwickeln und gewinnbringend weiterzuverkaufen.
Allerdings hat wohl auch Mintzlaff keine Lust, seinen Klub zum Ausbildungsverein für den Rekordmeister werden zu lassen. "Natürlich ist unser Anspruch, dass wir nicht jedes Jahr unsere Top-Spieler an die Bayern abgeben – das ist letztes Jahr bereits passiert", erinnert sich der CEO bei "Servus TV".
Überhaupt findet Mintzlaff das bayerische Wildern im Leipziger Kader uninspiriert. "Ich hoffe, dass die Bayern auch mal andere Ideen finden, als jedes Jahr unsere Top-Spieler zu holen."
(kpk)