Jule Brand (l.) und Sjoeke Nüsken (r.) sind im DFB-Team der Frauen gesetzt.Bild: IMAGO images / Eibner
Fußball
Wenn die DFB-Frauen am Montagabend in Duisburg auf Australien treffen, werden über 25.000 Zuschauende irgendwann in der Schlussphase der ersten Halbzeit die Tatsache ignorieren, dass Fußball eigentlich eine Mannschaftssportart ist. Und niemand auf dem Rasen wird es den Fans verübeln, ganz im Gegenteil. Spielerinnen, Trainerteam, Funktionsteam: Alle werden sich erheben, wenn Alexandra Popp bei ihrem letzten Spiel für das DFB-Team vom Platz geht.
"Da ist alles möglich, von kalter Stein bis Emotionen, die heraussprudeln. Wenn es so kommt, dann werden die Tränen rollen", blickte die 33-Jährige am Sonntag auf ihrer letzten Pressekonferenz als Nationalspielerin auf ihr Abschiedsspiel voraus.
DFB-Frauen: Wück würdigt Popp vor Abschiedsspiel
Es sei für sie eine "große Ehre", dass ihr solch ein Finale mit einem letzten Heimspiel ermöglicht wird. Ausgerechnet in Duisburg, wo sie einst zur Bundesliga-Spielerin wurde, wo sie auch ihr Debüt als Nationalspielerin gefeiert hat. Ein wahrlich schicksalhafter Ort. Wehmut kommt bei ihr trotzdem nicht auf: "Das zeigt mir, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Ich bin mit mir im Reinen."
Bundestrainer Christian Wück bedachte die dritterfolgreichste Torschützin der DFB-Geschichte (67 Treffer) indes mit warmen Worten. Er habe in seinem Umfeld mitbekommen, "dass viele Mädchen wegen Alex das Fußballspielen angefangen haben". Popp habe unabhängig von ihren sportlichen Erfolgen "sehr, sehr viel richtig gemacht" und sich einen Status erarbeitet, "da sollten wir in Deutschland alle den Hut ziehen".
Einen würdigen Abschied wollen die Fans und das Team am Montagabend aber nicht nur ihrer langjährigen Kapitänin bereiten, sondern auch Marina Hegering und Merle Frohms. Beide waren zuletzt ebenfalls aus dem DFB-Team der Frauen zurückgetreten.
Brand gelingt Bottle Flip und kassiert Spruch von Nüsken
Trotz der Vielzahl an Abschieden scheint bei den DFB-Damen vor dem Spiel in Duisburg dennoch beste Laune zu herrschen. Darauf lässt zumindest ein Video schließen, das der Verband am Montagvormittag auf Tiktok gepostet hat.
Es zeigt Jule Brand und Sjoeke Nüsken, wie sie offenbar nach dem Abschlusstraining am Sonntagabend noch ein wenig Spaß neben dem Platz haben. Allerdings nicht mehr mit dem Ball, sondern mit ihren Trinkflaschen. Dabei probieren sie sich an einem längst vergessenen Trend: am Bottle Flip.
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Was 2016 noch heftige Anfälle des Dabbens ausgelöst und ganze Vorlesungssäle hat eskalieren lassen, zieht diesmal Gelächter und Sprüche nach sich. So scheitert Brand mit ihren ersten Versuchen noch. Aus dem Off, wohl vom Kameramann, heißt es: "Irgendwann klappt es, Jule."
Und so kommt es dann tatsächlich auch. Brand kündigt ihrer Mitspielerin an, dass sie in die Kabine gehen müssen, dann gelingt ihr der Bottle Flip. "Ne", kann Nüsken ihren Augen kaum glauben und drückt ihrer Mitspielerin dann einen frechen Spruch rein: "Hast du 100 Mal geübt, ganz ehrlich."
Übung macht bekanntermaßen den Meister – oder in dem Fall die Meisterin. Bleibt einzig abzuwarten, ob Brand und Nüsken damit auch für ein Revival des Bottle-Flip-Trends sorgen können.
Nach dem Spiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern wurde vor allem über Jamal Musiala und Harry Kane geredet. Der DFB-Star hatte für den Tabellenführer den späten 1:1-Ausgleich besorgt, der englische Stürmer wiederum musste schon während der ersten Halbzeit verletzt vom Feld.