Simon Terodde will mit Schalke 04 direkt wieder in die Bundesliga aufsteigen. Bild: imago images / RHR-FOTO
Fußball
Eigentlich wollte Simon Terodde in dieser Saison nicht mehr für Schalke 04 auflaufen. Noch Anfang April teilte der 35-Jährige mit, dass er seinen Vertrag bei den Königsblauen nicht verlängern wird. Der Stürmer wollte so den Fokus weg von seiner Person hin auf Schalkes Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga in der vergangenen Saison richten.
Das klappte jedoch nicht so ganz. Trotz einer starken Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte stieg Schalke nach dem Aufstieg direkt wieder in die zweite Bundesliga ab. Doch statt sich im Herbst seiner Karriere einen neuen Verein zu suchen, blieb Terodde überraschend doch bei den Gelsenkirchenern. Und führt die Mannschaft zum Saisonauftakt gegen den HSV am Freitagabend zudem als Kapitän aufs Feld.
Terodde blieb überraschend doch bei den Gelsenkirchenern.Bild: dpa / Thomas Frey
Im Interview mit dem "kicker" verrät er nun, wie der plötzliche Umschwung zustande kam und wie es für ihn in den kommenden Jahren weitergehen wird.
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Simon Terodde: Lieber Klassenerhalt statt Verlängerung auf Schalke 04
Den Tag, an dem er Sportvorstand Peter Knäbel seine Abschiedsentscheidung mitteilte, werde er nie vergessen, erzählt der Rekordtorschütze der 2. Bundesliga. Und dennoch sei es für ihn in diesem Moment die richtige Entscheidung gewesen.
"Danach habe ich mich sehr erleichtert und frei gefühlt. Das hat sich positiv auf meine Leistung ausgewirkt, weil ich mich dann voll auf den Kampf um den Klassenerhalt konzentrieren konnte", sagt er. Anschließend war er unter Trainer Thomas Reis wieder Stammspieler und erzielte noch zwei Tore.
Und Terodde ist sogar so ehrlich, dass er lieber mit Schalke die Klasse gehalten und den Klub verlassen hätte, statt seinen Vertrag bei den Königsblauen nochmal zu verlängern.
Doch besonders der nervenaufreibende Abstiegskampf hätte bei ihm zu einem Umdenken geführt. "Ich hatte im Endspurt so viele Gänsehautmomente, in denen ich gespürt habe, dass zwischen uns Spielern sowie Mannschaft und Fans etwas Großes entstanden ist – kein Vergleich zu dem, wie es war, als ich vor zwei Jahren nach Schalke gekommen bin."
Bei der Verabschiedung der Spieler untereinander hätten ihm mehrere Mitspieler gesagt, dass er ein wichtiger Spieler sei und bitte bleiben soll. "Das hat etwas mit mir gemacht – genau wie das anschließende Treffen und Gespräch mit unserem Trainer Thomas Reis sowie der Austausch mit Sportdirektor André Hechelmann."
Zwar standen seine Berater mit einigen Klubs in Kontakt, wirklich konkret wurde es jedoch nicht.
Gelsenkirchen entscheidet über Karriereende von Stürmer Terrode
Statt zu wechseln, unterschrieb er einen neuen Vertrag bis 2026. Dabei darf Schalke nach jeder Saison entscheiden, ob sie mit Terodde als Spieler verlängern wollen oder er in einer anderen Tätigkeit in den Klub eingebunden wird.
Der Stürmer selbst bezeichnet diese Regelung als "perfektes Modell". Wie es dann für ihn tatsächlich weitergeht, weiß er jedoch selbst noch nicht genau. "Ob ich tatsächlich als Trainer arbeiten werde, weiß ich noch nicht. Ich würde aber gern meine Trainerscheine machen. Auch eine Aufgabe im Scoutingbereich kann ich mir gut vorstellen."
Hinter Werder Bremen liegen turbulente Jahre. Im Sommer 2021 landeten die Bremer unter Thomas Schaaf auf Platz 17 in der Bundesliga-Tabelle. Daraufhin musste Werder den Gang in Liga 2 antreten. In der Vereinsgeschichte war es der zweite Abstieg aus der Bundesliga.