Für Bayer Leverkusen war es am Freitag ein gelungener Saisonstart: Mit einem Treffer durch Florian Wirtz in der Nachspielzeit bezwang das Team von Xabi Alonso die Gladbacher und sicherte sich mit den ersten drei Punkten der Saison vorerst erneut die Tabellenspitze.
Der FC Bayern indes erwartet mit dem VfL Wolfsburg am Sonntag noch seinen ersten Gegner. "Für mich ist es wichtig, dass wir im ersten Spiel schon unsere Mentalität für diese Saison zeigen", erklärte Trainer Vincent Kompany einen Tag vor dem Spiel. Bereits kurz nach dem Meistertitel für die Konkurrenz aus Leverkusen hatte man an der Säbener Straße schließlich klargestellt: "Die Schale muss zurück nach München!"
Aber auch den Bayern ist klar, dass die Werkself zunächst als klarer Favorit in die Saison startet – und diese Rolle am Freitag sogar schon manifestieren konnte. "Wir müssen einfach Respekt haben", bestätigte Kompany auf der Pressekonferenz vor dem ersten Spieltag.
Sportvorstand Max Eberl nahm die Frage nach dem Favoriten für die Saison 2024/25 da ein bisschen lockerer. "Jetzt ist alles anders", lacht der 50-Jährige neben Kompany zunächst verschmitzt. Die Situation in der Bundesliga habe sich für alle verändert.
Elf Jahre hatte der FCB den Titel verteidigen können – das habe es in Eberls Augen auch für alle Außenstehenden einfach gemacht. "Ihr habt keine neuen Sachen schreiben müssen", witzelt er etwa in Richtung der anwesenden Journalist:innen.
Der Meistertitel für Leverkusen löse nun offenbar bei vielen Verwirrung aus, erklärt er mit einem Augenzwinkern. Immer wieder würden die Beteiligten demnach offenbar vergessen, dass zuletzt eben nicht die Bayern Meister geworden waren. Nur so kann er sich offenbar die vielen Fragen zur Favoritenrolle erklären.
Auch Eberl spricht dem aktuellen Meister aber eine starke Leistung in der vergangenen Saison zu, "hochverdient" hätte Leverkusen den Titel gewonnen. In den kommenden Wochen betrachte man sie daher als "einen der Favoriten".
Dennoch gebe es in dieser Konkurrenz weitere Akteure. "Das sind in der Bundesliga die alt bekannten", weiß Eberl, fügt dann aber noch hinzu: "Klammer auf: immer eine Überraschungsmannschaft, das muss auch nicht immer der VfB Stuttgart sein."
Hierzu stellt etwa Vincent Kompany an anderer Stelle nochmal in den Raum, dass auch Wolfsburg als erster Gegner nicht unterschätzt werden dürfe. "Wir spielen gegen eine starke Mannschaft, es ist ein schwieriges Auswärtsspiel", erklärte er.
Vor allem wegen einiger Langzeitverletzungen, aber auch durch die bisher kurze gemeinsame Zeit, sei für ihn die Zusammenstellung der eigenen Startelf auch keine leichte Aufgabe gewesen. Zur genauen Formation für Wolfsburg hielt er sich dann aber doch noch bedeckt.
Wie gewöhnlich habe er sich hier aber auf sein eigenes Bauchgefühl verlassen. "Sonst könnte das auch ein Computer machen", fügt er noch hinzu. Nervös sei er entsprechend nicht vor dem Match in Wolfsburg. "Ich freue mich auf das erste Bundesliga-Spiel", betont er.