Die Absteiger haben es auch in dieser Saison schwer in der 2. Bundesliga. Während Hertha BSC noch kein einziges Saisontor verzeichnen kann, machte das letzte Spiel des FC Schalke 04 gegen den 1. FC Kaiserslautern (3:0) vergangenes Wochenende Hoffnung.
Besonders auf ein Talent setzten die Königsblauen beim angestrebten Weg zurück in die Bundesliga. Das könnte die Schalker jedoch schon früher als gedacht verlassen. Denn nun wurde eine Klausel in seinem Vertrag enthüllt.
Der Saisonauftakt gegen den Hamburger SV (3:5) am 28. Juli verlief für die Schalker zwar anders als gewünscht. Doch trotz der Niederlage überzeugte vor allem ein Spieler. Der 17-jährigen Assan Ouédraogo absolvierte sein Profi-Debüt und fiel gleich mit einem Treffer auf.
Sein starker Auftritt war natürlich auch Schalke-Kapitän Simon Terodde nicht entgangen. Der 35-Jährige lobte nach dem Spiel: "Er ist ein guter Junge, der uns extrem weiterhelfen wird. Er kommt aus unserer Knappenschmiede. Wir bauen ihn weiter auf. Er war heute sicher ein Lichtblick."
Auch Coach Thomas Reis rechnet wohl fest mit dem 17-Jährigen. Er sagte über den Mittelspieler: "Er ist ein Spieler, der für Schalke sehr wertvoll werden kann." Doch auch wenn sich bei Schalke wohl alle auf den Nachwuchsspieler einigen können, könnte er den Verein offenbar früher verlassen als gewünscht.
Schuld an seinem möglichen Wechsel ist eine angebliche Ausstiegs-Klausel in Ouédraogos Vertrag. Wenn das Talent am 9. Mai volljährig wird, wandelt sich sein Kontrakt laut "Bild" in einen Profi-Vertrag um. Der läuft dann offiziell bis 2027. Also wäre Ouédraogo eigentlich ein guter Kandidat für den angestrebten Wieder-Aufstieg.
Jedoch findet sich in dem Vertrag wohl auch eine Ausstiegs-Klausel. Demnach soll es anderen Klubs ab dem 1. Juli 2024 möglich sein, den jungen Mittelfeldspieler zu verpflichten – ganz ohne Vorgesprächen mit Schalke.
Was die Königsblauen dann für Assan Ouédraogo kassieren können, hängt laut dem Bericht von mehreren Faktoren ab. Relevant ist demnach nicht nur aus welchem Land der interessierte Verein kommt, sondern etwa auch, ob er international spielt. Ein Schalke-Aufstieg oder eine Ouédraogo-Nominierung für die Nationalelf könnten den Preis ebenfalls nochmal nach oben treiben. Offenbar würde Schalke im Fall eines Wechsels nächstes Jahr also um die 20 Millionen Euro für das Nachwuchs-Talent einstreichen.
Zwar können die Knappen einen Spieler wie Assan Ouédraogo gut gebrauchen. Doch auch die Ablöse scheint nicht ganz unattraktiv zu sein für Sportdirektor André Hechelmann und Sport-Vorstand Peter Knäbel. Immerhin belastet den FC Schalke 04 ein riesiger Schuldenberg von 180 Millionen Euro.